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Friday, 5.07.2024
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Verwaltung hinkt Privatwirtschaft etwa um 20 Jahre hinterher

Allein durch professionelles Management könnte die öffentliche Verwaltung in Deutschland jährlich knapp zwei Milliarden Euro oder 20 Prozent ihrer gesamten IT-Ausgaben von rund elf Milliarden Euro sparen und ihre Effizienz deutlich steigern. Etwa fünf Milliarden Euro davon entfallen auf Projekte wie etwa die Entwicklung des Lkw-Mautsystems Toll Collect oder der Steuer-Software Fiscus. Die Hälfte solcher Vorhaben verzögert sich massiv oder überschreitet das vorgesehene Budget zum Teil erheblich. Knapp ein Drittel scheitert sogar. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung McKinsey, die heute in Düsseldorf vorgestellt wurde.

"Unklare Entscheidungsstrukturen, eine Risikovermeidungsmentalität vieler Beamter und übertriebene Detailplanung sind vielfach die Gründe für das Scheitern öffentlicher IT-Projekte", erläutert Peter Leukert, Co-Autor der Studie und Partner bei McKinsey.

"Eine Wirtschaftsnation wie Deutschland kann sich eine 10 bis 20 Jahre veraltete Verwaltung nicht leisten. Wir sollten IT als Katalysator für die Modernisierung nutzen", sagt Markus Klimmer, Leiter des Public Sectors der Unternehmensberatung. "Die deutsche Verwaltung muss dringend schneller, besser und weniger aufwändig werden." Verbessertes IT-Management im öffentlichen Sektor sei eine Chance, ganze Prozesse umzugestalten und zu vereinfachen, so die Studie. Nur so könne Verwaltung entschlackt werden.

Mit einem Gesamtvolumen von rund elf Milliarden Euro werden die IT-Ausgaben der öffentlichen Hand nur noch vom Finanzdienstleistungsbereich übertroffen. Nach aktuellen Schätzungen wird der Markt für IT in der Verwaltung künftig jährlich um etwa sieben Prozent wachsen.

Autor: (as)

Quelle: de.internet.com, 02.12.2005

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