Jährlich ziehen fast zehn Mio. Deutsche um und wechseln dadurch ihre Anschrift. Zusätzlich ändern sich jedes Jahr mindestens ebenso viele Telefon- und Handynummern. Hinzu kommen rund 15 Mio. neue E-Mail-Adressen, drei bis vier Mio. neue Bankverbindungen und mehr als eine halbe Mio. Namensänderungen. Die Übermittlung dieser Kundeninformationen an die betroffenen Unternehmen und Behörden ist vielerorts aber mangelhaft. In vielen Fällen findet sie erst gar nicht statt, da Verbraucher sich die oft mühselige Prozedur sparen wollen bzw. Änderungen ihrer Kundendaten nicht rechtzeitig weiterleiten. Ein neu gestartetes Internetportal will jetzt mit einem umfassenden Ummeldeservice Abhilfe schaffen, der Privatkunden wie Unternehmen Zeit und Geld ersparen soll.
Die Probleme für Unternehmen liegen Richter zufolge auf der Hand: "Sind Kundendaten nicht aktuell, verfehlen wichtige Kundeninformationen ihr Ziel. Rechnungen ergehen an falsche Adressaten und korrekte Daten müssen oft mühsam nachrecherchiert werden." Unternehmen, die den Ummeldeservice in Anspruch nehmen, bezahlen nur für übermittelte Daten. Für einen Datensatz verrechnet meldebox.de derzeit 38 Cent. Die daraus lukrierten Einnahmen stellen gleichzeitig auch die einzige Finanzierungsquelle für das Portal dar, das seinen Online-Auftritt bewusst werbefrei und für Kunden kostenlos gestalten will.
Für die Sicherheit sorgt die komplette SSL-Verschlüsselung der gesamten Plattform. "Die von den Nutzern eingegebenen Adressen fließen im Gegensatz zu anderen nicht-virtuellen Anbietern auch nicht in eine Datenbank, die von Unternehmen beliebig abgerufen werden können", betont Richter. Der Kunde entscheide also individuell, welchem Unternehmen er etwaige Adress-, Telefonnummern- oder Bankverbindungsänderungen weiterleiten möchte. Für die Zukunft erhofft sich Richter auch die komplette Integration von behördlichen Ummeldefunktionen. Dies sei gesetzlich derzeit noch nicht möglich, die Verwendung digitaler Signaturen eröffne hier aber völlig neue Perspektiven, so Richter gegenüber pressetext abschließend.
Autor: Martin Stepanek
Quelle: Pressetext Deutschland, 22.11.2005