Verbraucherschutzorganisationen warnen schon lange vor dem missbräuchlichen Einsatz der Funkfrequenz-Identifikation, englisch: Radio Frequency Identification (RFID). Allmählich beschäftigt sich auch der Gesetzgeber mit dem Thema - zumindest in den USA. Dort untersagt der Bundesstaat Wisconsin demnächst per Gesetz die Implementierung von RFID-Chips in die menschliche Haut - es sei denn, der Träger stimmt ausdrücklich zu.
Bislang ist allerdings noch kein Fall bekannt geworden, wo ein Mensch gegen seinen Willen mit einem RFID-Chip gekennzeichnet worden sei. Das räumte auch der demokratische Abgeordnete Marlin Schneider ein, der den Gesetzentwurf eingebracht hatte. Seiner Ansicht nach sollte die Legislative aber nicht warten, bis ein Schaden entstanden ist, sondern vorausschauend auf neue Technologien reagieren. In Deutschland hat der der nationale Ethikrat dem Thema Chipimplantate im März einen Infobrief gewidmet.
Autor/Author: (qua)
Quelle/Source: Computerwoche, 13.06.2006