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Wednesday, 3.07.2024
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Ein Gesundheitsportal verwandelt das Web in eine Arztpraxis

Die Suche nach einem Parkplatz in der Nähe des Arztes können sich Dänen manchmal sparen, ebenso Warten in der überfüllten Ordination. Diese Leichtigkeit des medizinischen Lebens wird via Internet realisiert: Sundhed.dk, ein Portal, welches als europäisches Vorzeigeprojekt für den Bereich E-Health gilt, bringt sämtliche wichtigen Dienste in Sachen Gesundheit unter ein elektronisches Dach. "Es wird damit zur gemeinsamen Anlaufstelle für Patienten, ihre Familien und Mitarbeiter von Institutionen", erläutert Eva Deutsch, Managerin im IBM Consulting Services. "Sie können sich informieren, kommunizieren und den Überblick behalten." Jeder Bürger kann hier seine elektronische Patientenakte online abrufen, so einfach, wie er bei Telebanking auf sein Konto zugreift. Gleichzeitig dient diese Website aber auch allen Akteuren des Gesundheitswesen als zentrale Plattform. "Jeder Patient er- hält über das Portal Information zu Medikamenten, egal welcher Arzt im Land sie ihm verschrieben hat", verweist Deutsch auf einen der Vorteile für die Bevölkerung. Selbst bei der Bürokratie herrscht Transparenz: So sind zum Beispiel die Wartelisten von Krankenhäusern abrufbar.

Serviceleistungen

Zum Inhalt zählen auch Servicleistungen wie Wegbeschreibungen zu Gesundheitseinrichtungen, Datenbanken, Behandlungsmethoden, oder auch Hinweise betreffend Ärztenotdienste ersparen Patienten mühsame Irrwege im Informationsdschungel. Die virtuelle Vereinfachung fungiert so als Prophylaxe gegen Frustmomente. Die Ärzte haben natürlich ebenfalls Zugriff auf den elektronischen Akt von Patienten. Weiters sind Laborbefunde, Terminpläne oder spezifische Wissensressourcen mit einem Klick im Blickfeld.

In letzter Konsequenz kann die Qualität der Versorgung verbessert werden. Das Einschalten des Computers reduziert gleichermaßen den großen organisatorischen Aufwand: Das elektronische Rezept ist durchgängig umgesetzt, und Kontraindikationsprüfungen werden institutionsübergreifend ermöglicht. Die Reichweite endet nicht an den Ordinationstüren: "Auch sämtliche Apotheken des Landes sind in die Lösung vollständig integriert", ergänzt Deutsch. Virtuelle Bequemlichkeit für gesteigertes reales Wohlbefinden.

Autor: pren

Quelle: ECAustria, 16.08.2005

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