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Die Wiener Grünen möchten, dass bei der nächsten Gemeinderatswahl probeweise über das Internet gewählt werden kann. Die SPÖ hält dagegen, dass E-Voting noch zu unsicher sei. Fast die Hälfte der Wiener hätte Interesse.

44 Prozent der Wiener haben ein starkes Interesse daran, bei Wahlen ihre Stimme über das Internet abzugeben.

Das ergab eine Umfrage der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien, die auch das technische Wissen über E-Voting beisteuern könnte.

Anonymität kann gewahrt werden

Laut Alexander Prosser von der WU kann die Anonymität gewährleistet werden, wenn die Bekanntgabe des Namens und die Stimmabgabe getrennt werden: "Wenn sie jetzt diese beiden Schritte technisch strikt trennen, dann können Sie Anonymität garantieren."

Für Grüne zukunftsweisend

Gerade in Zeiten der sinkenden Wahlbeteiligung wäre das E-Voting eine Möglichkeit, Menschen zum Wählen zu motivieren.

Maria Vassilakou, Klubobfrau der Wiener Grünen: "Ich glaube, dass die Zukunft der Demokratie in der Entwicklung neuer Beteiligungsinstrumentarien liegt." Sie forderte, dass bei den nächsten Gemeinderatswahlen ein Testlauf in einigen Wahlsprengeln durchgeführt werden soll.

Für SPÖ noch zu unsicher

Besondere Sorgfalt sei gerade bei Wahlen nötig. Es gebe bei der elektronischen Stimmabgabe über Internet derzeit noch zu viele ungelöste Fragen, sagte der Klubchef der Wiener SPÖ, Christian Oxonitsch, zur Forderung der Grünen.

Ein wesentliches Problem sei etwa die nicht nachvollziehbare Transparenz für den Bürger. Niemand könne nachvollziehen, was mit seiner elektronisch abgegeben Stimme passiere, so Oxonitsch.

Grüne fixierten Wahlliste

Quelle: ORF Wien, 21.01.2005

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