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Montag, 10.03.2025
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Österreichische Computer Gesellschaft fordert Aktionsplan

Die Wiener Wirtschaftsuniversität hat im Zuge der Bundespräsidentenwahl einen Feldversuch im Bereich E-Voting durchgeführt. Knapp 1800 Studierende der WU Wien gaben dabei ihre Stimme ab, der Testverlauf war zur vollsten Zufriedenheit der Betreiber. Dank eines Zweistufensysstems ist hohe Sicherheit garantiert: Die Wahlberechtigten werden persönlich identifiziert und gleichzeitig wird die Anonymität bei der Stimmabgabe gewahrt. Das Online-Wahlsystem wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes unter der Leitung von a. o. Univ.-Prof. Dr. Alexander Prosser gemeinsam mit IBM und der Zertifizierungsstelle A-Trust entwickelt. Es könnte künftig bei Wahlen von geschlossenen Gruppen (Hochschülerschaftswahlen, Kammerwahlen usw.) sowie für die Wahlbeteiligung von Auslandsösterreichern zum Einsatz kommen. Interessant wäre dieses System auch bei Nationalratswahlen, eine Verfassungsänderung müsste dieser Entscheidung allerdings vorangehen.

Im Rahmen des Forums E-Government der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) wurde 2002 der Arbeitskreis E-Voting ins Leben gerufen, dessen Leiter ebenfalls Prof. Prosser ist. Der OCG Arbeitskreis E-Voting vertieft Aspekte der politischen Beteiligung über elektronische Medien sowie der elektronischen Stimmabgabe aus technischer, rechtlicher und soziologischer Sicht.

Nach dem erfolgreichen Versuch der Online-Wahl an der Wirtschaftsuniversität Wien, der durch ähnliche Erfahrungen aus dem Ausland unterstrichen wird, wiederholt die Oesterreichische Computer Gesellschaft ihre Forderung nach einem Aktionsplan E-Voting.

Dieser Aktionsplan würde eine erhöhte Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die politischen Belange und eine höhere Wahlbeteiligung erreichen, das Technikverständnis und seine Akzeptanz würde sich verstärken.

Quelle: Presseportal.at, 29.04.2004

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