Am verlässlichsten sei neben der Auszählung von Wahlzetteln durch Menschen der Einsatz von Systemen, bei denen auf einem Stimmzettel eingetragenen Markierungen mit optischen Scan-Verfahren eingelesen werden. Die elektronischen Systeme hätten dagegen zahlreiche Mängel. Empfohlen wurde überdies, einen allgemeinen technischen Standard auszuarbeiten, der auch sicherstellen müsse, dass die Wähler selbst ihre Stimmabgabe nachprüfen und eine Kopie davon herstellen können sollen, die sich im Falle einer erforderlichen Nachzählung verwenden ließe.
Das ist aber bei den digitalen DRE-Systemen nicht der Fall. Bei einer Stimmabgabe beispielsweise an einem Computersystem mit einem Touchscreen hat der Wähler keine Möglichkeit festzustellen, wie die Stimmabgabe erfasst wurde. Auch lassen sich nicht diejenigen überprüfen, die für die Auszählung verantwortlich sind.
David Dill, ein Computerwissenschaftler, der an der Stanford University lehrt, warnt vor der Einführung der existierenden papierlosen Wahlsysteme, wie sie derzeit auf dem Markt angeboten und für die Wahlbezirke gekauft werden. Er hat eine Petition verfasst, die bereits von einigen hundert Computerexperten mit unterzeichnet wurde. Verlangt wird, keine DRE-Systeme einzuführen oder vorhandene umzurüsten, wenn keine Papierausgabe möglich ist, um eine unabhängige Überprüfung zu ermöglichen.
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Quelle: Heise online