Wo nur per Post gewählt werden konnte, erreichte die Beteiligung 49 Prozent (nach 34 Prozent bei den vorherigen Wahlen). "Obwohl das noch keine hohe Teilnahme ist, bedeutet es eine deutliche Zunahme", schreibt die 1884 als Proportional Representation Society gegründete Organisation in ihrem Bericht und wünscht sich ein Wahlsystem, in dem "jede Stimme für das Ergebnis zählt". "Das bedeutet ein proportionales System, das 'sichere Sitze' eliminiert und den Wert jeder einzelnen Stimme garantiert. Wenn so ein System auch noch [Vorzugsstimmen] erlaubt, wäre es noch attraktiver für Wähler." Ein Betrugsverdacht bei einer Briefwahl und technische Probleme bei den elektronischen Erfassungen werden ebenfalls erwähnt.
Insgesamt hatten 59 Gemeinden mit zusammen 6,5 Millionen Wahlberechtigten verschiedene Stimmabgabeverfahren ausprobiert, darunter 32 Briefwahl-Gemeinden ohne Wahllokale und 14 mit E-Voting als Zusatzangebot zur herkömmlichen Stimmabgabe oder als Alternative zur Briefwahl. In diesen 14 Wahlbezirken wurden zwischen 9 und 25 Prozent der Stimmen elektronisch abgegeben. Unter den restlichen Testeinrichtungen fanden sich längere Öffnungszeiten, elektronische Wahlzellen oder mobile Urnen. Die offizielle Electoral Commission wird ihren Abschlussbericht über die Versuche vom Mai erst Ende Juli veröffentlichen.
Quelle: Heise online
