Doch auch sechs Jahre nach ihrer Premiere bei der Europawahl in Köln bleiben die elektronischen Wahlhelfer umstritten. Prof. Dieter Otten etwa, der Leiter der Forschungsgruppe Internetwahlen an der Universität Osnabrück, sagt den Geräten keine rosige Zukunft voraus: "Das ist die Technik der 80er Jahre. Ich sehe das als Sackgasse, weil die -- durchaus benutzerfreundlichen -- Geräte nur die Auszählung erleichtern, nicht aber die Stimmabgabe." Wie der hohe Anteil an Briefwählern zeige, hätten jedoch immer weniger Bürger Lust, ins Wahllokal zu marschieren. Der Soziologe setzt daher auf das virtuelle Kreuzchen im Internet: "Dann kann man überall seine Stimme abgeben."
Siehe zur Bundestagswahl 2005 auch:
- Wahlprogramme unter der Lupe (5): SPD
- Wahlprogramme unter der Lupe (4): FDP
- Wahlprogramme unter der Lupe (3): Die Linke.PDS
- Wahlprogramme unter der Lupe (2): CDU/CSU
- Wahlprogramme unter der Lupe (1): Bündnis 90/Die Grünen
- Ein Schulterzucken geht durch das Land in Telepolis
- Forscher: Internet-Bundestagswahlen sind in einigen Jahren üblich
- Wacht auf "Verpennte" dieser Erde! in Telepolis
- Spaß mit dem Kreuz in Telepolis
- "Die Solarenergie, die Geothermie und die Gezeitenkraft verstärkt nutzen" in Telepolis
- Willst Du mit mir wählen gehn? in Telepolis
- Der Wahl-O-Mat ist wieder online
- Kein Punk im Funk in Telepolis
- Wahlprogramme unter der Lupe
- "Auf dem Weg zur Kanzlerdemokratie" in Telepolis
- Gesichter und Gesten der Politiker in Telepolis
- Gott wählt Schröder in Telepolis
- "All die Träume, die wir einst hatten, sind in Rauch aufgegangen!" in Telepolis
- Hauptsache die Show stimmt in Telepolis
- Kleckern und Klotzen im Online-Wahlkampf
Autor: (dpa) / (anw/c't)
Quelle: Heise online, 05.09.2005
