Pässe, Visa, Führerscheine, Personalausweise - die wachsende Angst vor terroristischen Anschlägen wird für einen nachhaltigen Aufschwung im Markt der elektronischen Identifizierungssysteme sorgen, sagen die Experten von Abi Research voraus. Damit verbunden sollen ihrer Einschätzung nach vor allen Dingen auch RFID und biometrische Technologien einen bemerkenswerten Nachfrageschub erfahren. Bedenken, dass die so genannten ID Systeme datenschutzrechtlich zweifelhaft seien, werden in der Studie von Abi Research nach eigenen Angaben gründlich untersucht. Allerdings kommt man hier zu der Schlussfolgerung, dass bestehende Anwendungsvorschriften hinreichend vor Missbrauch schützen werden.
Der Markt werde hauptsächlich von den großen Smartcard-Akteuren bearbeitet, erläutert Abi Research Analystin Sara Shah. So sähen beispielsweise Gemplus, Axalto, Infineon oder Philips die Entwicklung fortgeschrittener nationaler Sicherheitssysteme als Möglichkeit, in einem neuen "lower-volume, higher-margin" Markt Fuss zu fassen. Gegenwärtig werde der Markt in erster Linie durch die verschärften US-Visabestimmungen getrieben, die eine einheitliche weltweit interoperable Infrastruktur zum Schreiben und Lesen von Dokumentdaten bezüglich biometrischer Informationen bis Oktober 2006 nötig machten. In 2007 und 2008 erwartet Shah weitere wichtige Impulse ausgehend von den neuen Ausweisen in Frankreich und Großbritannien, den Führerscheinen in den USA und zahlreichen anderen offiziellen Dokumenten.
Quelle: Ecin, 04.10.2005