Dänemark konnte sich auch 2007 wieder die Spitzenposition im weltweiten Wettbewerb um die Technologieführerschaft sichern und stellt gemeinsam mit Schweden und der Schweiz auf den Plätzen zwei und drei die Führungsspitze im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien [IKT].
Österreich liegt bei der aktuellen Erhebung des WEF von 127 Ländern auf Platz 15 vor Deutschland und konnte sich damit im Vergleich zum Jahr 2006 um zwei Plätze verbessern. Insgesamt schafften es elf europäische Länder unter die Top 20, geht aus dem am Mittwoch in Genf präsentierten "Global Information Technology Report 2007-2008" hervor.
Der Bericht zeigt die Bereitschaft einzelner Länder, IKT effektiv einzusetzen. Erhoben werden unter anderem das geschäftliche, regulatorische und infrastrukturelle Umfeld für IKT sowie die Durchdringung und Nutzung der Technologien.
Global Information Technology Report
USA machen Plätze gut
Die USA - im Jahr 2005 Spitzenreiter und 2006 nach einem massiven Absturz nur auf dem siebenten Rang - belegten bei der aktuellen Erhebung den vierten Platz, gefolgt von Singapur auf Platz fünf [2006: drei].
Europa prominent vertreten
Mit insgesamt elf Ländern ist Europa prominent unter den besten 20 vertreten: Nach den ersten drei Europäern mit Spitzenpositionen reiht sich Finnland mit minus zwei Plätzen auf Rang sechs, gefolgt von den Niederlanden [7], Island [8], Norwegen [10], Großbritannien [12], Österreich [15], Deutschland [16] und Estland [20].
"In Europa waren die nordischen Länder in den letzten sieben Jahren durchgehend unter den ersten zehn und können auf beachtliche IKT-Durchdringungs- und -Verteilungsquoten verweisen", sagte Irene Mia, Chefökonomin des Global Competitiveness Network des WEF und Mitherausgeberin des Berichts, in einer Aussendung.
Hoher Stellenwert für Bildung
Diese Leistung sei vor allem auf drei Faktoren zurückzuführen: zum einen auf den hohen Stellenwert, den Bildung traditionell genießt und "der sich in den erstklassigen nationalen Bildungssystemen spiegelt".
Zum anderen spiele die Innovationskultur eine Rolle, in der staatliche und private Stellen bereit sind, neue Technologien zu entwickeln und anzunehmen. Weiters lasse sich die Leistung auf das geschäftsfreundliche Markt- und Regulationsumfeld zurückführen.
China rückt vor
Die aufstrebenden Schwellenländer Indien und China zeigten unterschiedliche Marschrichtungen: Indien verlor sechs Plätze und lag 2007 nur noch auf Platz 50 [2006: 44]. China machte zwei Plätze gut und landete auf Rang 57 [2006: 59].
In Indien stehen laut den Autoren unter anderem die gering entwickelte IKT-Infrastruktur sowie eine geringe Durchdringungsrate im Privatbereich einer besseren Entwicklung im Weg. In China gebe es zwar ähnliche Schwächen, doch trage die Regierungsstrategie zu IKT, die unter anderem E-Government-Dienste umfasst, wohl bereits erste Früchte, hieß es.
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Autor(en)/Author(s): [APA]
Quelle/Source: futureZone, 09.04.2008