- Mit rund 85 Websites auf 1.000 Einwohner liegt Deutschland weltweit an der Spitze der Internet-Nutzung. Auch ist seit Beginn des Jahres mehr als die Hälfte aller Deutschen online. Seit dem Jahr 2001 gibt es in Deutschland mehr mobile als feste Telefonanschlüsse. Inzwischen besitzen 80 von 100 Einwohnern einen Mobilfunkanschluss. Mit einem Inlandsumsatz von 130 Milliarden Euro und 750.000 Beschäftigten gehört die IuK-Branche zu den größten Wirtschaftssektoren in Deutschland.
- Seit zwei Jahren besitzt jede Schule in Deutschland einen Internet-Anschluss. Durch ihr Programm "Neue Medien in der Bildung" will die Bundesregierung Deutschland bei der Entwicklung von Bildungssoftware in eine international führende Position bringen. Durch das neue IT-Weiterbildungssystem und die Green Card-Regelung für die Beschäftigung ausländischer IT-Spezialisten konnte ein Fachkräftemangel abgewendet werden.
- In der öffentlichen Verwaltung wurde eine robuste Infrastruktur für die Bereitstellung von Online-Dienstleistungen geschaffen. Bis zum Jahr 2005 sollen 440 internetfähige Dienstleistungen über das Internet angeboten werden, mehr als die Hälfte davon ist bereits realisiert. Im Gesundheitswesen besteht noch ein großes Entwicklungspotential, das unterstützt werden soll.
Das Aktionsprogramm knüpft an das Programm "Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts" an, mit dem die Bundesregierung erstmals im Jahr 1999 ein strategisches Gesamtkonzept für Deutschlands Weg in die Informationsgesellschaft vorlegte. Der neue Masterplan führt den Politikansatz der Kooperation mit allen wichtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteuren fort und setzt neue, ehrgeizige Zielmarken.
>> Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts
Auf der Basis wettbewerbsfördernder Rahmenbedingungen wird die Bundesregierung die Entwicklung und Nutzung innovativer Dienste im öffentlichen und privaten Bereich forcieren und den Übergang zur mobilen Informationsgesellschaft gestalten. Für die kommenden Jahre sieht die Bundesregierung in Übereinstimmung mit den meisten Experten aus Unternehmen und Verbänden die wesentlichen Herausforderungen in den Handlungsfeldern Digitale Wirtschaft, Bildung, Forschung und Chancengleichheit, eGovernment, Sicherheit und Vertrauen im Internet und eHealth. Die wichtigsten Schwerpunkte für die kommenden Monate sind:
- Entwicklung breitbandiger Inhalte, Dienste und Anwendungen sowie wirksame Stimulierung der Nachfrage durch verstärkte Bewusstseinsbildung bei Verbrauchern und Unternehmern zum Beispiel über Initiative D 21. Ein Beispiel ist die Förderung der Breitbandvernetzung im Rahmen der Einführung von Gesundheits- und Jobkarte und die breitbandige Vernetzung von Schulen.
- Fortsetzung des Auf- und Ausbaus der notwendigen Infrastrukturen grundsätzlich nachfragegeleitet durch private Investoren.
- Erhöhung des Kundennutzens und der Akzeptanz; Entwicklung tragfähiger Geschäftsmodelle: Unterstützung und Information unter anderem durch Kompetenzzentren für den Mittelstand.
- Weiterentwicklung eines investitionsfreundlichen Ordnungsrahmens, der beste Voraussetzung für einen Wettbewerb bei Infrastrukturen und Diensten bietet.
- Gewährleistung gleicher Chancen für alle Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung des breitbandigen Internets.
- Förderung von Sicherheit und Vertrauen in breitbandige Kommunikationsnetze und -dienste. Ein Beispiel ist, abgesehen von der Entwicklung des gesetzlichen Rahmens auch die Entwicklung von Markenzeichen und Gütesiegel für breitbandfähige Endgeräte und entsprechende Inhalte und Anwendungen.
- Ausrichtung eines Roundtables zur weiteren Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen.
Quelle: Bundesregierung, 03.12.2003