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Montag, 30.09.2024
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Öffentlicher Sektor und E-Government bieten noch Wachstum

Während Umsätze in den klassischen Geschäftssegmenten wie z. B. bei Internet-Routern bestenfalls stagnieren, will der US-Konzern Cisco nun verstärkt in den öffentlichen Bereich. Carlo Wolf, Österreich- Chef des Netzwerkausrüsters, nennt den "Public Sector" eines der am stärksten wachsenden Segmente in der IKT-Branche. Wolf: "Die Wachstumsraten in Österreich im Geschäft mit Behörden liegen bei 40 Prozent." Bereits jetzt entfallen 20 Prozent des Cisco Österreich-Umsatzes, den Branchenkenner auf rund 130 Millionen Euro schätzen, auf den öffentlichen Bereich. Allein die Hälfte lukriert Cisco durch den ELAK (Elektronische Aktenvermittlung der Ministerien). Das Auftragsvolumen des Prestigeprojekts beträgt 35 Millionen Euro auf fünf Jahre. Wolf sieht nun bereits die nächsten Aufträge aus der öffentlichen Verwaltung winken. Bereits jetzt ist die Vorbereitung für die EU-Präsidentschaft im Gange. "Sämtliche Ministerien bereiten sich darauf vor", sagt Paul Zotloeterer, Cisco Österreich-Verantwortlicher für den Public Sector. Einige Anfragen seien schon bei Cisco eingelangt. "Es passiert was", sagt Wolf. Rund 58 Milliarden US-Dollar werden die europäischen Länder 2005 laut IDC in den öffentlichen Bereich investieren. Österreich werde laut dieser Studie 973 Millionen US-Dollar locker machen. Der Grossteil davon fliesst in den E-Government-Bereich (rund 800 Millionen US-Dollar).

Alte Technologien

Um sich in diesem Segment besser positionieren zu können, wurden von Cisco rund 50 Mitarbeiter in ganz Europa "nur für den Public Sector" abgestellt. In Österreich will Wolf dafür zwei neue Mitarbeiter ins Boot holen. Beim Ersetzen des Amtsschimmels durch "intelligente Netze" sieht Wolf aber mindestens ein Problem: "Produktivität ist im öffentlichen Bereich ein schwieriges Thema, aber wichtig." Besonders im Gesundheitsbereich müsse Cisco häufig "gegen gestrige Technologien und veraltete Infrastrukturen" ankämpfen.

Autor: Barbara Schumy

Quelle: WirtschaftsBlatt , 16.11.2004

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