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Innenministerium räumt ein: Technik bisher zu fehlerhaft

Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) droht mit einem seiner wichtigsten Projekte, der Einführung von Reisepässen mit neuen biometrischen Merkmalen, vorerst zu scheitern. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte der 'Berliner Zeitung' (Mittwochsausgabe), die Technik zur Identifizierung von Reisenden sei bisher zu fehlerhaft. Zum geplanten Starttermin im Herbst werde deswegen nur eine stark abgespeckte Version eingeführt. Schily beharrt dennoch auf seinem Zeitplan, um einer Vorgabe der US-Regierung nachzukommen. Ab dem 26. Oktober sollen ohne Visum nur noch Bürger aus Ländern einreisen dürfen, die einen biometrischen Pass eingeführt haben. Angesichts von 1,6 Millionen Deutschen, die jedes Jahr die USA besuchen, will der Innenminister daher sicher gehen. Die neuen biometrischen Pässe werden einen Chip enthalten, auf dem das Passbild des Reisenden gespeichert ist. Ursprünglich sollten diese Daten mit einer aktuellen Aufnahme der Passinhaber bei der Ein- und Ausreise verglichen werden. "Der Bildabgleich ist technisch noch nicht so weit", sagte aber jetzt Ministeriumssprecher Michael Popp. Bei der Erkennung von Gesichtern träten noch zu viele Fehler auf. "Eine Brille kann stören oder irritierende Objekte wie Ohrringe und langes Haar." Kameras an den Grenzkontrollen sollten deshalb frühestens 2006 eingeführt werden.

Autor: (as)

Quelle: de.internet.com, 04.05.2005

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