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Die bayerische Polizei will bei der erkennungsdienstlichen Behandlung verdächtiger Personen künftig digitale Fingerabdrücke erfassen. Beim Landeskriminalamt (LKA) sowie in mehr als 80 Dienststellen der bayerischen Polizei werden deshalb so genannte Live-Scanner installiert, die Fingerlinien digital aufnehmen und verarbeiten. Papier und Druckerschwärze zur Erfassung von Fingerabdrücken verschwinden damit aus den Amtsstuben. Die Anbindung an zentrale Datenbankbestände für Identitätsabfragen soll das Programm FIT (Fingerprint Image Transmission) des französischen IT-Dienstleisters Steria übernehmen. FIT -- eine Spezialsoftware zur Übermittlung biometrischer Daten -- wird deshalb in das bestehende Informations- und Fahndungssystem INPOL der bayerischen Polizei integriert. Das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden entwickelte dazu eine Schnittstelle zur zentralen Datenbank für Fingerabdrücke AFIS (Automated Fingerprint Identification System).

FIT wird derzeit schon im Rahmen des europäischen Fingerabdruck-Identifizierungssystems EURODAC eingesetzt, das Anfang 2003 gestartet wurde. In der EURODAC-Datenbank sind die Fingerabdrücke von Personen über 14 Jahren gespeichert, die Asyl in den EU-Mitgliedsstaaten beantragen. Bis 2004 sollen dort mehr als zwei Millionen Datensätze hinterlegt sein.

Quelle: Heise online, 07.12.2003

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