Die biometrischen Visa haben zwei Vorteile: Die Identität eines Einreisenden soll so einfacher geklärt und die Person darüber hinaus kriminalistisch überprüft werden.
Wie wichtig die Kontrolle ist, belegt jetzt der Feldversuch mit Fingerprint-Visa, den das Bundeskriminalamt seit Mai 2003 in Nigeria durchführt: Schon in den ersten Tagen stellte sich heraus, dass 16,8 Prozent der Antragsteller bereits in deutschen Kriminaldateien registriert waren - also in der Bundesrepublik schon einmal straffällig geworden sind.
Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten zudem bei ihrem letzten Gipfeltreffen im Juni der Kommission den Auftrag erteilt, die Aufnahme biometrischer Merkmale in die europäischen Reisepässe vorzubereiten. Dann könnte auch das Scannen der Iris, das derzeit noch getestet wird, zur Wahl stehen. Die Entscheidung soll Anfang kommenden Jahres fallen, so der Spiegel. Vom Oktober 2004 an wollen die USA die visafreie Einreise nur noch mit biometrischem Pass gestatten.
Quelle: Golem