Noch ist offen, welches zusätzliche biometrische Merkmal künftig gespeichert wird. Doch abgesehen davon, dass die Bochumer Firma ZN Vision, die sich auf Gesichtserkennung spezialisiert hat, an der TAB-Studie beteiligt ist, spricht für die Verwendung von Gesichtsmerkmalen im Personalausweis vor allem das Votum der zivilen Luftfahrtbehörde der Vereinten Nationen ICAO. Sie ist zuständig für die internationale Harmonisierung des Ausweis- und Passwesens. Ein Pilotprojekt am deutsch-tschechischen Grenzübergang Waidhaus, in dem Live-Aufnahmen von Durchreisenden mit ihren Passbildern verglichen werden, läuft seit mehreren Wochen.
Letztlich wird die flächendeckende Einführung von biometrischen Merkmalen in den Personalausweis aber auch eine Frage des Geldes sein: Experten schätzen die Investitionskosten auf mehrere Milliarden Euro. Eine effektive Ausweiskontrolle ist zudem nur möglich durch eine aufwendige Infrastruktur: Nicht nur die Einwohnermeldeämter, sondern auch alle Polizei- sowie Bundesgrenzschutzbeamten müssten künftig mit entsprechenden Lesegeräten ausgestattet werden.
Quelle: Heise online