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Samstag, 23.11.2024
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Die Bundesregierung befürchtet, dass Microsofts Palladium-Konzept zu höheren Kosten führt. In einer Antwort auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten und Internet-Beauftragten der CDU, Martina Krogmann, räumte die Bundesregierung aber ein, dass nach dem bisherigen Wissensstand nicht beurteilt werden könne, ob das Konzept zu einer Verbesserung der IT-Sicherheit führt. Es bestehe aber die "Gefahr, dass Softwareanwendungen auf den neuen besonders sicheren PCs einer Lizenz durch Microsoft bedürfen und dafür hohe Kosten anfallen", heißt es in dem Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs Gerd Andres. Dadurch könnten "erhebliche Marktzutrittshindernisse" für Softwarehersteller errichtet werden. Das gelte insbesondere für quelloffene und freie Software. Momentan ließen sich die Auswirkungen für kleinere und mittlere Softwarefirmen aber noch nicht definitiv beurteilen.

In ihrer Anfrage wollte Krogmann wissen, welche wettbewerbsrechtlichen Auswirkungen die Bundesregierung durch die Einführung von Palladium und einem Trusted Platform Modul ("Fritz-Chip") durch die TCPA (Trusted Computing Platform Alliance) sieht. Eine konkrete Antwort konnte die Regierung noch nicht geben. Es gebe seit dem 1. August beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eine spezielle Arbeitsgruppe, die sich mit TCPA und Palladium befasse und die Regierung ständig auf dem Laufenden halte.

Dem Bundeskartellamt liegen keine Beschwerden von Soft- oder Hardwareherstellern vor, heißt es weiter in der Antwort der Bundesregierung. Die EU-Kommission, bei der ein Kartellverfahren gegen Microsoft läuft, werde in diesem Zusammenhangt das Palladium-Projekt und die TCP-Allianz "sorgfältig beobachten".

Quelle: Heise online

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