Kleinstcomputer, die nicht nur sporadisch wie das medizinisch-technische Personal den Zustand eines Patienten messen, sondern ständig seine Werte aufzeichnen, könnten zahllose Leben retten. Dem IDF-Publikum präsentierte Burns den Prototyp eines Gerätes, dass entfernt an einen Anrufbeantworter erinnert, jedoch der Früherkennung der Parkinson-Krankheit dienen soll. Ähnliche proaktive Geräte für die Früherkennung könnten sich Burns zufolge bei der Alzheimer-Krankheit entwickeln lassen.
Als weiteren interessanten Sektor skizzierte Burns die Vernetzung im Gesundheitswesen, bei der, auf Wimax-Funktechnik basierend, mobile Laborgeräte und Datenstationen im ganzen Krankenhaus mit den Datenbankservern im Hintergrund verbunden sind und diese wiederum mit dem medizinischen Netz kommunizieren, wie es in Deutschland mit der elektronischen Gesundheitskarte angedacht ist.
Burns, der sich bei seiner Präsentation mit dem Medizin-Nobelpreisträger und Krebsforscher Lee Hartwell über die von Hartwell geforderte bessere Vernetzung aller verfügbaren medizinischen Informationen unterhielt, schloss seine Ausführungen mit der Ansicht, dass seine Sparte bald das größte Wachstum im Konzern verbuchen werde. Wie zahlreiche Kongresse und Veranstaltungen für Risikokapitalisten zeigen würden, sei der Marktplatz Gesundheitswesen drauf und dran, den nächsten Boom zu generieren, von dem die IT profitieren werde.
Siehe zum IDF Herbst 2005 auch:
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Autor: (Detlef Borchers>) / (anw/c't)
Quelle: Heise online, 24.08.2005