Das US-Unternehmen Environmental Systems Research Institute (Esri) stellt dem UN-Siedlungsprogramm Habitat mehr als 15 Mio. Dollar im Kampf gegen die Armut in Städten zur Verfügung. Mit dem Geld sollen Städteplaner in insgesamt 1.000 Städten in Entwicklungsländern mit einer geographischen Informationssystem(GIS)-Software ausgestattet und für die Anwendung geschult werden. Ziel ist es, Städteplaner in der Identifizierung jener Regionen zu unterstützen, in denen z.B. die Kindersterblichkeitsrate hoch ist und die Infrastruktur verfällt. Auch Slums ohne grundlegende Versorgung sollen lokalisiert werden. Wie heute, Donnerstag, auf der Konferenz des UNEP-Verwaltungsratsbekannt wurde, sollen noch in diesem Jahr die ersten 350 Städte von dem geographischen Informationssystem profitieren.
Die meisten lokalen Behörden besitzen nur veraltete Informationen über den Status ihrer Städte", erklärte Anna Tibaijuka, Direktorin von Habitat, im Gespräch mit der BBC. Die wenigsten verfügten über Technologien, die Daten über die Basis-Infrastruktur und den derzeitigen Stand der Gebäude sammeln bzw. analysieren können. "Will man die Lebensbedingungen der armen Bevölkerung in Städten verbessern, müssen die Stadtverwaltungen mit den notwendigen Tools und Technologien versorgt und die Beauftragten geschult werden", so Tibaijuka.
GIS hat bereits gute Dienste geleistet und wurde z.B. während der Flut in Mosambik und einem HIV/Aids-Projekt in Nairobi einsetzt. "Die wahre Stärke von GIS liegt in der Fähigkeit, Informationen von verschiedenen Quellen wie Luftaufnahmen oder Volkszählungsdaten zu integrieren und dann zu analysieren. Man sieht so die Ergebnisse auf ganz andere Art und Weise", erklärt Jeanne Rebstock Foust von Esri.
Quelle: Pressetext Deutschland