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Dass auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen problemlos - und damit barrierefrei - auf Webseiten zugreifen können sollten, ist den meisten Anbietern von Content Management Systeme klar. In der Praxis hapert es dennoch ein bisschen.

Eine jetzt veröffentlichte Umfrage zum Thema „Barrierefreie Webgestaltung bei aktuellen Web Content Management Systemen“ unter 28 Herstellern und Vertriebsunternehmen identifiziert Nachholbedarf, wenn es um die Umsetzung der Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) geht. Zwar seien rund 90 Prozent der Befragten mit dem Thema beschäftigt, so Prof. Eren von der nevarsa cc content consulting. Aber die Umsetzung entsprechend der Verordnung sei gemischt. So folgten 64 bzw. 46 Prozent der Befragten der Zugänglichkeitsrichtlinie für Web-Inhalte 1.0 in den Prioritäten I und II, Priorität III sei aber lediglich noch für 29 Prozent ein Thema. Knapp 40 Prozent versuchten, die Zugänglichkeitsrichtlinie für Web-Inhalte 2.0 zu befolgen - hier sinke die Zahl der Anbieter, die auch noch bei Prinzip IV dabei seien, allerdings auf 21Prozent.

Auch die technische Umsetzung in den Content Management Systemen lasse Vermutungen offen, so Eren, ob wirklich softwaretechnische Implementierungen und Lösungen existieren. Mit 25 Prozent seien automatisierte Überprüfungen bezüglich Barrierefreiheit durch das System nicht besonders hoch. Manuelle, d.h. durch den Benutzer initiierte, Überprüfungen überwögen mit 57 Prozent. Die Mehrheit der Systeme (71 Prozent) scheine auf dem einfachen Prinzip der Überprüfung und Korrektur von Templates sowie Style-Sheets zu beruhen. Externe Kontrollmechanismen wie Validatoren und Parser ebenso wie selbstentwickelte Scripte oder ähnliches fänden sich bei 40 Prozent der untersuchten Systeme.

Quelle: Ecin, 25.05.2004

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