Im Rahmen eines Mediengespräches am Donnerstag wurde seitens des Netzwerk für barrierefreie Webgestaltung der Web-Auftritt der Stadt Wien als vorbildhaft dargestellt. Im Unterschied zum Bund, der erst seit vergangenem Jahr ernsthafte Bemühungen um eine barrierefreie Nutzung der Web-Sites zeige, sei Wien diesbezüglich schon seit längerem gut unterwegs, betonte auch Martin Ladstätter von BIZEPS, dem Zentrum für Selbstbestimmtes Leben. Grundsätzlich zeichnet sich eine barrierefreie Nutzung des Internets etwa durch verstellbare Schriftgrößen, sinnvoll-große Mouse-Anklickstellen oder durch eine zurückhaltende Auswahl an Farbelementen aus. Monika Sperber, Chefredakteurin von wien.at. betonte, dass man seitens wien.at zwar aktuell gut unterwegs sei, die Bearbeitung bereits früher ins Netz gestellter Web-Seiten jedoch oftmals Seite für Seite geprüft werden müsse. Als wesentlichen Fortschritt nannte sie die Entwicklung eines magistratsinternen wie auch -externen Style-Guide vor 2 Jahren, der auf eine allseitige Nutzung des Informationsangebotes bedacht nimmt. Insbesondere hob sie die Bemühungen im Bereich des e-government hervor. Hier seien viele Dokumente in enger Zusammenarbeit mit Betroffenen benutzerfreundlich erarbeitet worden. Dennoch meinte sie: "Der Prozess in Richtung barrierefreie Nutzung ist nicht abgeschlossen." Innerhalb des Magistrats sei oftmals noch entsprechendes Problembewusstsein zu schaffen. Ein Umstand, den Martin Ladstätter und Erika Kanelutti von der Online Schulungs- und Beratungsges.m.b.H vor allem auch bei privaten Anbietern betonten. Das Netzwerk barrierefreie Webgestaltung ist ein Zusammenschluss verschiedener Interessengemeinschaften, die allesamt das Ziel, einer leichteren Nutzung des Webs verfolgen.
Quelle: APA OTS