Für Behörden und Bürger gleichermaßen nützliches E-Government, das Prozesse verschlankt, beschleunigt und erleichtert, ist eine Frage von Organisation und Technik. Dass sagte auch schon Gisela Schwellach, Referatsleiterin beim Senator für Finanzen und Geschäftsführerin der Bremer Online Services GmbH, auf dem Anfang Mai stattgefundenen ver.di-Kongress eDemokratie -- eGovernment -- öffentliche Dienste. E-Government bedeute für sie Bürokratieabbau, Optimierung der Verwaltungsabläufe und Beteiligung der Bürger, aber eben auch Technikunterstützung, um mit weniger Mitarbeitern die alten Aufgaben erfüllen zu können.
Aus diesen Erfordernissen leitet die Studie mehrere Erfolgsfaktoren ab: Zunächst bedinge erfolgreiches E-Government eine klare Strategie, die deutliche Ziele formuliert. Ebenso klar müssten Verantwortlichkeiten zugewiesen werden, die eine ressortübergreifende Koordination der Aktivitäten erst ermöglichten. Unabdingbar sei auch eine zukunftsträchtige IT-Infrastruktur, die auf Standards setzt. Außerdem müssten Bund, Länder und Kommunen enger mit Forschung und Wirtschaft zusammenarbeiten, um schneller zur Umsetzung zu gelangen. Jedes E-Government-Projekt müsse im Übrigen individuell budgetiert und finanziert werden, gegebenenfalls durch so genannte Public Private Partnerships, also Kooperationen zwischen den Verwaltungen und Privaten. Zudem sei die Schulung der Verwaltungsangestellten auf die neuen Entwicklungen erforderlich. "Kleinstaaterei und Insellösungen", wie bemängelt wurde, führten jedenfalls nicht zum Erfolg.
Quelle: Heise online