Die französische Verwaltung soll mit einem mehrjährigen Milliardenprogramm "elektronisch" umgestaltet und damit bürgernäher gemacht werden. Premierminister Jean-Pierre Raffarin gab am Montag in Lyon den Startschuss für das 1,8-Milliarden-Euro-Programm, das unter anderem die Einrichtung eines kostenpflichtigen Bürgertelefons vorsieht. Ab 2007 werde der Staat auf diese Weise jährlich fünf Milliarden Euro einsparen, betonte Raffarin.
Unter der landesweit einheitlichen Rufnummer 3939 sollen ab Jahresende für zwölf Cent je Minute Fragen an die Behörden beantwortet werden. Das französische Amtsblatt "Journal officiel" soll statt auf Papier nur noch im Internet erscheinen.
Geplant sind auch elektronische Bürgerausweise und eine vereinfachte Adressenmeldung bei Umzug. Die Pariser Datenschutzbehörde ist nach Angaben Raffarins eng in das Projekt eingebunden.
Österreich: E-Government-Gesetz wurde beschlossen
Quelle: futureZone, 10.02.2004