Außer Island folgten alle nordischen Länder dem Aufwärtstrend, heißt es weiter. Ihre Netzwerkfähigkeit und -bereitschaft beruhe auf einer starken Konzentration auf die Bildung, die die Etablierung hocheffizienter Institutionen und eine Kultur der Innovation ermöglicht habe. Dazu kommen transparente und gut funktionierende öffentliche Einrichtungen, die für ein wirtschaftsfreundliches Umfeld sorgten, sowie eine generelle Bereitschaft, neueste Technologien zu adaptieren.
Auf dem fünften Platz rangiert die Schweiz, die nach Schweden und den Niederlanden unter den vorderen der 122 für den "Global Information Technology Report 2006–2007" untersuchten Länder die größten Fortschritte aufweist. Ihre Informations- und Kommunikationsbranche sei durch ein erstklassiges Geschäftsklima und eine effiziente "E-Leadership" gekennzeichnet. An derartigen klaren Zielen der Technologie-Politik mangele es hingegen Deutschland. Zudem verursachten Steuern, Gesetze und Vorschriften zu hohe Kosten. Hingegen liege Deutschland vorne in Sachen Innovationskraft der Industrie.
Der "Abstieg" der USA sei hauptsächlich auf eine relative Verschlechterung des politischen und regulatorischen Umfelds zurückzuführen. Besonders die Qualität der Rechtsprechung und der Schutz des geistigen Eigentums hätten gelitten. Allerdings habe das Land wegen des weltbesten Hochschulbildungssystems, der intensiven Verflechtung mit der Industrie und niedriger Hemmschwellen für Firmengründungen bei der Innovationsfähigkeit weiter eine Vorrangstellung.
Autor(en)/Author(s): (anw/c't)
Quelle/Source: Heise online, 30.03.2007