Privatsphäre schützen
76 Prozent der Internetbenutzerinnen und -benutzer betrachten staatliche Onlineangebote nur dann als sinnvoll, wenn keine persönlichen Daten preisgegeben werden müssen. 67 Prozent der Befragten wollen behördliche Webseiten nur dann ausgebaut sehen, wenn damit Kosteneinsparungen verbunden sind. Auf grundsätzlichen Widerstand stösst das E-Government bei 30 Prozent der Befragten. 43 Prozent stehen den Vorhaben wohlgesinnt oder gleichgültig gegenüber; sie hegen indes Zweifel wegen des Persönlichkeitsschutzes und der Sicherheit. Trotz dieser Skepsis bringt die Umfrage konkrete Bedürfnisse an den Tag.
83 Prozent der über 18-Jährigen mit Internetzugang würden eine Adressänderung den Behörden gern online mitteilen. Auf offene Stellen in den Verwaltungen würde sich eine Mehrheit der Befragten übers Internet bewerben. Elektronisch wählen oder abstimmen möchten 52 Prozent der Volljährigen, 20 Prozent wünschen sich das «eher».
Die Bundeskanzlei sieht dies als eine Bestätigung für die Pilotversuche zur Online-Stimmabgabe. Diese werden gemeinsam mit Genf, Neuenburg und Zürich geplant. Allerdings ist hier der Zeithorizont laut Muralt Müller wesentlich weiter gefasst als beim «guichet virtuel»: 2005 laufe erst die Testphase aus.
Quelle: Bieler Tagblatt, 15.08.2003