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Samstag, 23.11.2024
Transforming Government since 2001
Beim e-Government steht die Schweiz im EU-Vergleich schlecht da: Von 28 untersuchten Ländern belegt sie bloss Rang 22. Vorne liegen Österreich, Malta und Estland, wie eine Untersuchung im Auftrag der Europäischen Kommission zeigt.

Überprüft wurden im April 2006 20 Dienstleistungen in den 25 EU- Staaten sowie in Island, Norwegen und der Schweiz. Durchgeführt wurde die Studie vom Zürcher Beratungsunternehmen Capgemini. Eine ähnliche Untersuchung fand im Oktober 2004 statt.

Bei den vollständig online verfügbaren Diensten reichte der Wert von 11 Prozent der Schweiz laut der Mitteilung von Capgemini vom Donnerstag nur für den vorletzten Platz. Die Experten führen dies auf die föderalistischen Strukturen der Schweiz zurück.

EU-weit können 48 Prozent der Angebote voll über das Internet abgewickelt werden. Das sind 8 Prozentpunkte mehr als im Oktober 2004. Der «Online-Umsetzungsgrad» liegt in der Schweiz bei 62 Prozent, in der EU durchschnittlich bei 75 Prozent.

Immer mehr genutzt

Nichtsdestotrotz nutzen Schweizerinnen und Schweizer e- Government von Jahr zu Jahr intensiver. Vor zwei Jahren machten 12 Prozent der Bürger von den Behördendiensten im Netz Gebrauch, heute sind es bereits 18 Prozent.

Das zeigt das im März veröffentlichte 3. e-Government- Trendbarometer. Es wurde von der Unisys Schweiz und dem Kompetenzzentrum E-Government der Berner Fachhochschule in einer Umfrage bei über 1000 Personen erhoben.

Die eigene Gemeindewebsite kennen inzwischen 56 Prozent aller Befragten, was einem Zuwachs von fast 10 Prozentpunkten in zwei Jahren entspricht. Die Kantonswebsite kennen 45 Prozent der Befragten, die Bundeswebsite 31 Prozent.

Konzept des Bundes bis 2007

Die grösste Steigerung wurde beim Schweizer Portal ch.ch - dem ehemaligen Guichet Virtuel - erzielt, wo der Bekanntheitsgrad von 6 im Vorjahr auf neu 18 Prozent zunahm. Der Bundesrat lässt derzeit eine Strategie für den elektronischen Behördenverkehr entwickeln. Bis Mitte 2007 soll ein Konzept vorliegen.

Autor(en)/Author(s): SDA/baz

Quelle/Source: Basler Zeitung, 29.06.2006

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