Damit fassen die Österreicher den Nutzerkreis ähnlich weit wie die Finnen in ihrem VIRVE-Netz, das inzwischen landesweit ausgebaut und zum Beispiel auch von Geldtransportfirmen, die für die Staatsbank unterwegs sind, genutzt wird. Dank der relativ hohen Nutzerzahl und des Betreibermodells ist es in Finnland gelungen, die Kosten für Aufbau und Betrieb eines eigenständigen BOS-Netzes in einem für die öffentlichen Haushalte vertretbaren Rahmen zu halten.
Umgesetzt wird das Projekt in Niederösterreich von einem Konsortium der Unternehmen Motorola und Alcatel. Laut der heute von der niederösterreichischen Landesregierung verbreiteten Mitteilung ist für die Realisierung die Einbindung aller Bundesländer "vorgesehen". Die vorsichtige Formulierung ist auf das Scheitern des ersten österreichischen Versuchs zurückzuführen, unter dem Namen Adonis ein BOS-Netz einzuführen. Mit Vorschusslorbeeren wie "Tetra-Netz des Jahres" versehen, scheiterte das Projekt im Juni 2003. Als Gründe für den Misserfolg lassen sich zum einen Abstimmungsfehler zwischen den beauftragtgten Unternehmen identifizieren, zum anderen scheiterte Adonis an einem strukturell falschen Kostenmodell: Da sich weniger Nutzer als geplant für die Teilnahme am Digitalnetz entschieden, schossen die laufenden Kosten für die übrigen Nutzer in die Höhe
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Autor: (ssu/c't)
Quelle: Heise online