Ausgezeichnet wurde Gerold Grünauer, Student der Technomathematik an der Universität Bayreuth, mit dem von ihm entwickelten System EasyVote, einem PIN/TAN-basierten Internet-Wahlverfahren. Der zweite Preisträger ist Daniel Ratzinger, Student für Wirtschaftsrecht an der Universität Innsbruck, der in der Endausscheidung sein System eVoting präsentierte, das zur Absicherung des Verfahrens eine Kombination aus persönlicher Wahlnummer und einem zeitlich begrenzten Wahlschlüssel verwendet, die dem Wähler über einen separaten Kanal – wahlweise via SMS-Message oder E-Mail – übermittelt werden.
Der dritte Preisträger ist ein fünfköpfiges Team um Yannis Stamation vom Computer Technology Institute (CTI) im griechischen Patras. Die Gruppe entwickelte mit Unterstützung des griechischen Ministeriums für Forschung und Technologie das Internet-Wahlsystem PNYKA, das im vergangenen Dezember zur Wahl der Mitglieder der Kammer der Technik in Griechenland bereits zum praktischen Einsatz kam.
Der nach dem Vorbild des University Voting Systems Competition (VoComp) in den USA konzipierte europäische Wettbewerb fand zum ersten Mal statt. "Wir möchten die Diskussion ums E-Voting und die Entwicklung von E-Voting-Software voranbringen", erklärte Robert Krimmer, Direktor des E-Voting.CC, das auch die EVOTE08 veranstaltet. An dieser dritten internationalen Konferenz zu elektronischen Wahlen, die noch bis zum 9. August andauert, nehmen knapp 100 E-Voting-Experten aus aller Welt teil.
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Autor(en)/Author(s): (Richard Sietmann) / (vbr/c't)
Quelle/Source: Heise online, 06.08.2008