Eigentlich sollte das "E-Call"-System, das nach einem Unfall [automatisch oder manuell ausgelöst] die Notrufnummer "112" ruft und den genauen Unfallort übermittelt, 2009 an den Start gehen, doch der dürfte sich jetzt verzögern. Bis jetzt hätten nur Finnland und Schweden in die dafür notwendige Infrastruktur investiert, so die zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding anlässlich der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt. Deutschland soll demnächst folgen.
Sollten die restlichen Staaten nicht bald folgen, könnte sich der Start von "E-Call" verzögern, so Reding. Bereits nächstes Jahr soll die Technik in der Praxis getestet werden.
Die EU schätzt, dass mit "E-Call" jährlich 2.500 Menschenleben durch den automatischen Notruf gerettet werden können.
Auto alarmiert künftig selbst den Notruf
Industrie ist bereit
Zufrieden zeigte sie sich hingegen mit der Unterstützung von Seiten der Industrie. Ab 2009 sollen bereits alle Neuwagen mit "E-Call" ausgeliefert werden.
Die EU-Kommission forderte nun die Mitgliedstaaten auf, den im Februar festgelegten Aktionsplan zu unterstützen und in die notwendige Infrastruktur zu investieren.
Die Kommission schätzt, dass es 150 Euro kostet, ein Auto mit dem notwendigen Equipment auszurüsten und 50.000 Euro für jede nachzurüstende Notrufzentrale fällig werden.
Quelle: futureZone, 15.09.2005