Das Angebot des Landes zur finanziellen Förderung des Aufbaus einer digitalen Geodateninfrastruktur stößt auf große Resonanz. Derzeit prüfen Innenministerium, der Landesbetrieb Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) und die Investitionsbank des Landes Brandenburg Förderanträge mit einem Gesamtvolumen von rund zehn Millionen Euro für die Umstellung analoger auf digitale Daten. Insgesamt stehen bis 2011 Fördermittel in Höhe von mehr als 29 Millionen Euro zur Verfügung. Möglich wurde die bundesweit in dieser Größenordnung einmalige Förderung durch Mittel, die das Innenministerium beim Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) eingeworben hat.
„Dieses Förderpaket unterstützt die Weiterentwicklung des von der Landesregierung anerkannten Branchenkompetenzfeldes ‚Geoinformationswirtschaft' und hilft auch den Kommunen des Landes bei den anstehenden Anstrengungen zur Modernisierung der Bereitstellung von Geodaten", sagte Innenminister Jörg Schönbohm am Donnerstag in Potsdam. „Das Förderprogramm ist auch Teil des von Berlin und Brandenburg gemeinsam verfolgten Zieles, eine Geodateninfrastruktur für die Region aufzubauen."
LGB-Präsident Heinrich Tilly erläuterte: „Dazu werden die weiterhin in dezentraler Verantwortung insbesondere bei den einzelnen Landes- und kommunalen Behörden geführten und gepflegten Datenbestände so aufbereitet, dass sie technisch miteinander verknüpft werden können und zu einheitlichen Nutzungsbedingungen bereitstehen."
Tilly riet Interessenten, etwaige Förderanträge zügig zu stellen. Eine Verlängerung der Förderung über das Jahr 2011 hinaus oder eine Erhöhung des Mittelansatzes seien nicht vorgesehen und nicht zu erwarten. Fördermittel gibt es insbesondere für Maßnahmen, die die Interoperabilität und Verfügbarkeit von Geodaten, ein effizienten und Ressourcen schonenden Umgang mit vorhandenen Geodaten, sowie den Zugriff von Bürgern, Verwaltung, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Wissenschaft auf unterschiedliche Geodaten, Geoinformationsprodukte und Geodienste ermöglichen oder verbessern.
Von der Gesamtfördersumme entfallen 18 Millionen Euro auf kommunale Vorhaben und 9,2 Millionen Euro auf Landesprojekte. Zwei Millionen stehen als Unterstützung unmittelbar für private Unternehmen zur Verfügung.
Die Anträge auf Gewährung einer Förderung müssen formgebunden über das
Ministerium des Innern des Landes Brandenburg
I/3G - GeoGovernment
Henning-von-Tresckow-Straße 9-13
14467 Potsdam
an die InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) als bewilligende Institution gerichtet werden.
Antragformulare können im Internet heruntergeladen werden unter: www.ilb.de/rd/programme/2277_2278.php
Eine Kurzinformation zur EFRE-Förderung für den Aufbau der Geodateninfrastruktur findet sich im Internet unter: http://gdi.berlin-brandenburg.de
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Autor(en)/Author(s): Dorothee Stacke
Quelle/Source: Ministerium des Innern des landes Brandenburg, 23.04.2009
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