Ein weiterer Unterschied besteht in der Limitierung der Hard- und Software auf einen oder zwei Anbieter. Lieferant der nötigen Hardware (Konnektoren, Firewalls und IP-Telefone) ist Cisco Systems, die Chipkarte kommt von Sagem Orga. Im Test wird die Arzt-Software Hippocrates von Kontrax Software verwendet, bei den Apotheken sind Pharmacy Expert von Libra und Pharma Star von AS Systems im Einsatz. Systemintegrator und Generalunternehmer des Pilotprojektes ist die InterComponentWare AG. Sie liefert ein SDK, mit dem die unterschiedlichen Software-Systeme miteinander verbunden wurden.
Beim Pilotprojekt wird die Chipkarte eingesetzt, um online die Versichertendaten zu überprüfen und eRezepte für die Medikamente zu speichern, die in Bulgarien von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt werden. Die Krankenversicherung, ein Zusammenschluss von 28 Krankenkassen, finanziert das bis zum Jahresende laufende Projekt. Danach werden die Ergebnisse daraufhin ausgewertet, ob der Einsatz eine Gesundheitskarte Sinn macht. Anders als in Deutschland ist die Einführung einer Gesundheitskarte in Bulgarien nicht durch ein Gesetz festgelegt.
Siehe dazu auch den Online-Artikel in c't – Hintergrund mit Links zur aktuellen und bisherigen Berichterstattung über die elektronische Gesundheitskarte und die Reform des Gesundheitswesens: Die Auseinandersetzung um die Digitalisierung des Gesundheitswesens
Autor(en)/Author(s): (Detlef Borchers) / (jk/c't)
Quelle/Source: Heise online, 23.08.2007