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Transforming Government since 2001
Zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung in Afrika haben Zugang

Entgegen einem weit verbreiteten Klischee steht es um die Nutzung neuer Kommunikationstechnologien (ITK) in den Entwicklungsländern nicht schlecht. Zu diesem Schluss kommen in ihren Studien das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) sowie das Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, die ihre Forschungsergebnisse heute im Bundestagsausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vorstellten. Der Mobilfunk sei eine "afrikanische Erfolgsgeschichte", so ein TAB-Vertreter in der Sitzung. Diese Technologie sei neben dem Rundfunk vor allem für ärmere und ungebildete Bevölkerungsschichten von Bedeutung.

Allerdings seien "extreme Unterschiede" zwischen den jeweiligen Ländern und Regionen zu beobachten. Zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung in Afrika haben nach Angaben des TAB Zugang zum Mobilfunk. Hinzu komme noch die vielfache sekundäre Nutzung. Etwa 60 Prozent des Schwarzen Kontinents seien per Handy zu erreichen.

Als überraschend bezeichnete Hartmut Ihne, Geschäftsführer des Zentrums für Entwicklungsforschung, die Tatsache, dass die Förderung von ITK für Nichtregierungsorganisationen (NGO) einen ähnlich hohen Stellenwert wie die Förderung von Grundbedürfnissen hat. Befragt wurden 183 Organisationen.

Die Studie, die das Bonner Zentrum für Entwicklungsforschung in Zusammenarbeit mit dem Software-Entwickler SAP erstellt hat, bezieht sich vor allem auf die NGO in der Region der Sub-Sahara. Dort sei die Verbreitung von Computer, Internet, E-Mail und Mobilfunk durchgängig sehr hoch. Allerdings sei die Bedeutung von ITK in der Entwicklungszusammenarbeit noch "gnadenlos unterschätzt", so Ihne.

Autor(en)/Author(s): (as)

Quelle/Source: de.internet.com, 31.01.2007

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