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Samstag, 23.11.2024
Transforming Government since 2001
Nutzer von behördlichen Internetangeboten finden insbesondere Bequemlichkeit, Schnelligkeit und Schriftlichkeit des Mediums bestechend. Dennoch ersetzt das Internet nicht die herkömmlichen Wege der Kontaktaufnahme mit Behörden und öffentlichen Verwaltungseinrichtungen. 73 Prozent der so genannten E-Governer nehmen zugleich mit den entsprechenden Einrichtungen telefonischen Kontakt auf. 56 Prozent bevorzugen einen persönlichen Besuch und 25 Prozent wenden sich postalisch an die öffentliche Verwaltung. Dies ergab eine Studie von TNS Infratest bei der 1.248 Personen online befragt wurden, die Behörden per Internet oder E-Mail kontaktiert haben.

Diese Ergebnisse finden sich bestätigt im Forschungsprojekt „Monitoring Informations- und Kommunikationswirtschaft 2007“, das TNS Infratest bereits im siebenten Jahr für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie durchführt. Danach hinkt Deutschland in seiner „E-Government Readiness“ dem europäischen Durchschnitt hinterher, und zwar nicht auf Seiten der privaten Nutzer sondern auf der Angebotseite. So scheint es zwar in den meisten Fällen durchaus möglich, sich bei Behörden vorab zum Beispiel über Öffnungszeiten zu informieren, der persönliche Besuch bleibt dann aber trotzdem eher selten erspart. „An dieser Stelle sind Bund, Länder und Kommunen gefragt. Das elektronische Angebot muss deutlich ausgebaut und Anreize müssen geschaffen werden, damit behördliche elektronische Angebote stärker von den Bürgern genutzt werden können,” sagt Robert A. Wieland, Geschäftsführer von TNS Infratest.

In erster Linie werden E-Government-Angebote von Personen im Alter zwischen 30 und 49 Jahren genutzt. Nur 28 Prozent der Nutzer behördlicher Online-Angebote sind unter 30 Jahren, 23 Prozent sind älter als 50 Jahre. Das Angebot wird vor allem von Personen mit einem knappen Zeitbudget angenommen: 53 Prozent der Nutzer sind Vollzeit berufstätig. Obwohl 32 Prozent über Abitur oder einen Hochschulabschluss verfügen, sind auch Personen aus den unteren Bildungsschichten aktive Nutzer von E-Government-Angeboten: 26 Prozent haben einen Volks- bzw. Hauptschulabschluss und 33 Prozent haben eine weiterführende Schule besucht.

Autor(en)/Author(s): Sonja Dlugosch

Quelle/Source: TNS Infratest, 23.10.2007

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