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Die Bundesregierung will erstmals einen Chief Information Officer (CIO) berufen. Dazu soll ein neues Amt entstehen, das die Aktivitäten des Bundes in der Informationstechnologie und elektronischen Verwaltung (E-Government) koordiniert. Darauf haben sich nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD/Donnerstagausgabe) aus Regierungskreisen Finanzminister Peer Steinbrück (SPD), Innenminister Wolfgang Schäuble und Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (beide CDU) grundsätzlich geeinigt.

Die Einrichtung des neuen Postens soll eine Antwort darauf sein, dass Deutschland bei der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Verwaltung und beim Kontakt mit dem Bürger international nur im Mittelfeld rangiert. In Bund und Ländern, aber auch innerhalb der Bundesverwaltung gibt es viele verschiedene Computerprogramme und Kommunikationstechnologien, die oft nicht kompatibel sind. Als Negativbeispiel gilt das jahrelange Gezerre um einen digitalen Polizeifunk. Der CIO soll auch die Kooperation zwischen Bund und Ländern verbessern.

Der genaue Zuschnitt des neuen Amtes wird derzeit noch zwischen den Ministerien diskutiert. Die Regierung will die Einsetzung eines CIO beim IT-Gipfel bekannt geben, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) für den 10. Dezember nach Hannover eingeladen haben.

Schäuble, Steinbrück und de Maizière haben sich vergangene Woche im Kanzleramt von großen IT- und Beratungsfirmen über die Aufgaben von CIOs in der Wirtschaft informieren lassen. Wirtschaftsvertreter wie SAP-Chef Henning Kagermann dringen seit längerem auf die Einrichtung des Postens in der Regierung.

Autor(en)/Author(s): FTD

Quelle/Source: Börse online, 06.09.2007

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