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Samstag, 23.11.2024
Transforming Government since 2001
Immerhin auf dem achten Platz landet Deutschland im weltweiten Vergleich der Regierungspräsenzen im Internet. Eine Studie zeigt Verbesserungspotentiale auf und gibt Tipps.

Auch in diesem Jahr dominieren asiatische Länder wieder in der Rangliste der von der Brown University durchgeführten Studie zum eGovernment. Spitzenreiter ist Süd Korea, gefolgt von Taiwan und Singapur. Die USA und Kanada folgen auf den Plätzen vier und fünf, Deutschland ist auf dem achten Platz zu finden.

29 Prozent der Regierungen weltweit bieten Web-Services an. Das sind zehn Prozent mehr als noch im letzten Jahr. Im Rahmen der Studie wurden Regierungs-Websites in 198 Ländern nach Kriterien wie Barrierefreiheit, Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen, Kontaktinformationen und Anzahl der Online-Services untersucht. Die analysierten Seiten umfassten exekutive, legislative und judikative Bereiche, sowie Ministerien und Abteilungen wie Gesundheit, Bildung oder Finanzen. Wie die Studie zeigt, bieten 94 Prozent der untersuchten Websites Online-Publikationen an und 72 Prozent besitzen Links zu Datenbanken. Jedoch nur 26 Prozent verfügen über Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien. Auch auf dem Gebiet der Barrierefreiheit ist noch einiges Verbesserungspotential vorhanden, denn nur 23 Prozent der Seiten bieten Sonderfunktionen für seh- oder hörbehinderte User an. Immerhin wurde dieser Wert im Gegensatz zum Vorjahr bereits um vier Prozent gesteigert.

Um das eGovernment-Angebot zu verbessern, müsse vor allem die Bedienerfreundlichkeit in den Fokus gerückt werden, meinen die Analysten. Diese könne durch verbessertes Site-Design, vereinfachte Navigation und die Reduktion von überflüssigem Beiwerk gesteigert werden. Regierungsportale sollten außerdem mit den Seiten von anderen Ministerien verlinkt werden, um diese stärker zu integrieren und dem User die Suche nach Informationen zu vereinfachen. Eine Schlüsselfunktion wird der Kommunikation zwischen Regierung und Bürgern beigemessen. Feedbackformulare, eMail-Adressen und Umfragen seien unerlässlich, um die Bedürfnisse der Bürger zu befriedigen. Ein großes Problem stelle auch immer noch die zu geringe Nutzung der Online-Services dar. Hier könne man sich nach Ansicht der Analysten Kanada zum Vorbild nehmen, dessen Online-Angebot stark personalisiert sei und den individuellen Nutzer auf bestimmte Angebote der Website gezielt hinweise.

Quelle/Source: Ecin, 31.08.2006

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