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Montag, 28.10.2024
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Das Office of Management and Budget wird alle Bundesbehörden demnächst anweisen, bis spätestens 2006 eine Inventarliste der IPv6-fähigen Systeme anzufertigen und bis 2008 die Netzwerke auf das neue IPv6-Protokoll umzustellen. Dies geht aus der gestrigen Anhörungen von Regierungs- und Industrieverteteren vor einem Ausschuss des US-Kongresses sowie einem Bericht des Governement Accountability Office (GAO) hervor. Besonders interessant sind für die US-Behörden dabei die Sicherheitsfunktionen und eine bessere Integration von mobilen Überwachungssensoren. Laut Aussage des Ausschussvorsitzenden Tom Davis trage die intelligent vernetzte Datenerfassung zur optimalen Homeland Security bei. Der ehemalige US-Rechnungshof ist für die Evaluation und Analyse aller Regierungsprogramme zuständig und gibt in dem Report Empfehlungen für einen Übergang zu IPv6 ab, warnt jedoch gleichzeitig vor Sicherheitsrisiken beim gemischten Betrieb des neuen Protokolls mit dem bestehenden IPv4. Während von 22 Behörden lediglich vier eine Inventarliste erstellt hätten, habe das Verteidigungsministerium als bislang einzige Bundesbehörde einen detaillierten Übergangsplan ausgearbeitet und eingereicht.

Außer eingebauten Sicherheitsfeatures bietet IPv6vor allem dank seiner 128-Bit-Adressen wesentlich mehr Spielraum. Freie Adressen des derzeitigen IPv4 drohen knapp zu werden, da dem Bericht zufolge beispielsweise Asien momentan nur neun Prozent der 32-Bit-Adressen belegt, aber die Hälfte der Erdbevölkerung ausmacht. Die 3,4 x 1038 IPv6-Adressen sollten allerdings für ein Weilchen ausreichen. Weitere interessante Merkmale sind für das GAO ein besseres Routing sowie Verbesserungen bei der Netzwerkadministration und dem mobilen Wireless-Betrieb.

Autor: (mhe/c't)

Quelle: Heise online, 30.06.2005

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