Die National Cyber Security Division des DHS habe zwar Ende März schmale Richtlinien für den Umgang mit Spam, Phishing und Spyware an die Behörden ausgegeben. Doch die letzte wichtige Veröffentlichung zu dem Thema aus dem DHS sei schon mehr als zwei Jahre alt. Phishing sei auf zwei Arten sicherheitsrelevant: Erstens würden Behörden-Mitarbeiter selbst Ziele von Betrugsversuchen, zweitens gebe es Phishing-Mails, die vortäuschen, vom FBI oder anderen Bundesbehörden zu stammen. Auf diese wie auch andere Gefährdungen, bei denen Sicherheitslücken ausgenutzt würden, das Vertrauen der Bürger in die Behörden beeinträchtigt werde, gebe es keine effektiven Pläne.
Die Zustände im Department of Homeland Security, das im Nachhall der Ereignisse des 11. September 2001 installiert wurde, sind immer wieder Ziel von Kritik. In einem anderen Bericht hatte das GAO kürzlich bereits festgestellt, dass das Ministerium seine Cybersecurity-Pflichten vernachlässigt. Es gebe schwerwiegende Mängel beim Aufbau von Schutzmechanismen gegen Cyber-Terrorismus-Attacken. Der Inspector General des DHS hatte vor kurzem laut Medienberichten fehlende Backup-Systeme in der IT-Infrastruktur des DHS bemängelt.
Autor: (anw/c't)
Quelle: Heise online, 15.06.2005