Das US-Heimatschutzministerium ist dem US-Rechnungshof zufolge nicht fähig, das Land vor Bedrohungen aus dem Internet zu schützen. Die dafür zuständige Abteilung habe bisher auf Grund von Personalproblemen weder mögliche Notfallpläne bei Angriffen auf das US-Datennetz ausgearbeitet noch die allgemeinen Schwachstellen des Internets ausgelotet, hieß es in einem vom Kongress in Auftrag gegebenen Bericht des Government Accountability Office [GAO] - einer Behörde ähnlich dem Rechnungshof, der sämtliche Regierungsausgaben prüft.
Schlechtes Urteil für Heimatschutzministerium
Dabei zählten genau diese beiden Aufgaben zu seinen 13 Tätigkeitsfeldern, kritisierte das GAO. Entsprechend hart fiel das abschließende Urteil aus: "Bis es die vielen Herausforderungen, denen es gegenübersteht, bewältigt hat, ... kann das Heimatschutzministerium nicht effektiv als Schwerpunkt für Internetsicherheit wirken, wie es das Gesetz und die nationale Politik vorgesehen haben".
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180.000 Mitarbeiter in einem Ministerium
Das GAO empfahl dem Ministerium, sich mittelfristige Ziele zu setzen, um seinen Kernaufgaben zumindest teilweise nachkommen zu können, was die Behörde aber ablehnte. Zudem wies es die Kritik des GAO zurück, Anregungen des letzten Berichts seien nicht umgesetzt worden.
Das US-Heimatschutzministerium entstand Anfang 2003 aus 22 verschiedenen Bundesbehörden. Ziel war es, Terroranschläge wie die am 11. September 2001 in New York künftig durch eine bessere Abstimmung der US-Geheimdienste verhindern zu können. In dem Ministerium sind rund 180.000 Menschen beschäftigt.
Quelle: futureZone, 28.05.2005