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Sonntag, 27.10.2024
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Das vom US-Verteidigungsministerium für die Präsidentschaftswahlen im Herbst entwickelte Online-Wahlverfahren ist nach Expertenansicht zu verwundbar. Doch das Pentagon hält daran fest und bezeichnet das System als sicher. Mehr als sechs Millionen US-Bürger - ein großer Teil davon Soldaten und ihre Angehörigen - wohnen im Ausland und sollen die Möglichkeit haben, ihre Wahlstimme abzugeben. Bisher erfolgte das überwiegend in Form von Briefwahlen, was aber gerade bei der knappen letzten Wahl zuviel Wartezeit verursachte. Für diese Wähler wurde das Secure Electronic Registration and Voting Experiment (SERVE) in Auftrag gegeben. SERVE soll die Stimmen von etwa 100.000 Wählern beschleunigt, aber dennoch sicher einsammeln.

Insgesamt zehn Wissenschaftler hatte das Pentagon darum gebeten, das Online-Wahlsystem auf mögliche Angriffsstellen hin zu untersuchen. Nur vier von ihnen waren aber bereit, eine Bewertung abzugeben.

Sie bezeichneten SERVE als so unsicher, dass man es "verschrotten" sollte. Hacker könnten das System angreifen und unbemerkt die Wahlen manipulieren, oder Daten der Wähler sammeln.

Ein Sprecher des Pentagon widerspricht dem aber und meint, das System sei sicher. Wir haben Dinge eingebaut, die den Dingen entgegenwirken, von denen sie sprechen".

Bleibt die Frage, warum dann überhaupt eine Expertenmeinung eingeholt wurde, wenn diese Meinungen entweder auf überholten Daten basieren, oder von den Auftraggebern bei Nichtgefallen ignoriert werden.

Quelle: intern, 22.01.1004

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