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Sonntag, 27.10.2024
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Der US-Bundesstaat Florida hat mit der Einrichtung einer neuen Datenbank für die Rasterfahndung mit der Bezeichnung "Matrix" begonnen. In das System sollen zukünftig Milliarden Datensätze einfließen, die wichtige Eigenschaften der Bewohner des Bundesstaates beinhalten. Binnen kürzester Zeit sollen die Polizeibehörden Informationen abrufen können, berichtet die US-Tageszeitung 'Washington Post' heute unter Berufung auf Regierungskreise. Wie die Zeitung als Beispiel anführt, könnte so binnen wenigen Minuten eine Liste aller braunhaarigen Besitzer eines roten Pickups im Umkreis von einigen Kilometern abgerufen werden. In die Datenbank sollen alle Informationen aus den Polizeiakten sowie kommerziell zu erwerbende Datensammlungen einfließen. Matrix wurde von Seisint, einem mittelständischen IT-Unternehmen aus Boca Raton in Florida entwickelt. Zu Beginn sind 135 Polizeiwachen mit Zugriff auf das System ausgestattet.

Auch das US-Justizministerium hat bereits Interesse angemeldet und will die weitere Verbreitung entsprechender Anlagen in andere Bundesstaaten und die Vernetzung der jeweiligen Rechner mit vier Millionen Dollar fördern. Weitere acht Millionen Dollar stellt das US-Heimatschutzministerium zur Verfügung.

Bürgerrechtsgruppen, wie die das Zentrum für Demokratie und Technologie, kritisierten die Einrichtung des Systems. So befürchten einige Organisationen, dass mit Matrix das kürzlich durch den US-Senat gestoppte "Terrorist Information Awareness"-Programm doch noch durch die Hintertür eingeführt wird.

Quelle: de.internet.com

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