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Montag, 17.06.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001

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Newsletter September 2003 des IfG.CC
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IfG.CC Institute for eGovernment
Competence Center an der
Universität Potsdam
August-Bebel-Str. 89,

D-14482 Potsdam
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Liebe Leser/innen,

viele von Ihnen (hoffentlich alle!) sind gesund und erholt aus dem
Urlaub zurückgekehrt.

Pünktlich zur neuen Arbeitsperiode, nach der Sommerpause, werden auch
wieder zahlreiche Kongresse und Seminare angeboten.

Vielleicht interessiert Sie ja die eine oder andere Veranstaltung?!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei: "www.ifg.cc".

Ihr IfG.CC-Team


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Inhaltsverzeichnis:

1. Bemerkenswerte Artikel des vergangenen Monats
1.1 Datenschutzstreit in Österreich
1.2 Das Auswärtige Amt vernetzt seine Botschaften
1.3 China führt den digitalen Personalausweis ein
1.4 Statistikportal der Ämter für Statistik des Bundes und
      der Länder geht online
1.5 Japan erhält neues Melderegister

2. E-Government Praxisbeispiele
2.1 Die Polizei erhält ein neues Informationssystem "Inpol"
2.2 Großbritannien beabsichtigt die Überwachung der Autofahrer

3. Termine
3.1 Softwarestrategie des Bundes - Zur Migration von Open
      Source Software und Microsoft
3.2 Signatur-Workshop 2003 der RegTP
3.3 Einführung: Datenschutz für Kommunalpolitiker
3.4 E-Government für Kommunen - Wunsch oder Wirklichkeit?

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1. Bemerkenswerte Artikel des vergangenen Monats
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Die Artikel/News vom August 2003:

1.1. Datenschutzstreit in Österreich

In Österreich, einem E-Government Vorzeigeland, ist ein Streit
um den Datenschutz entbrandt. Die "Österreichische Gesellschaft
für Datenschutz" (ARGE DATEN) wirft dem Innenministerium
einen zu laxen Umgang mit dem Datenschutz vor. Die ARGE
DATEN kritisiert, dass Privatpersonen und Wirtschaftsunternehmen
nach ihren Wünschen im Melderegister surfen können.

Jeder österreichische Staatsbürger und jedes Unternehmen kann,
mit der Nennung eines Grundes, einen Zugang zur Meldedatenbank
erhalten. Durch die Eingabe von Vorname und Nachname könnte
man etwa an die Geburtsdaten von bis zu 25 Personen gelangen.

Diese Praxis ist laut Arge rechtswidrig. Dem Innenministerium wurde
nun von der Österreichischen Datenschutzkommission empfohlen,
die Abfragemöglichkeit binnen 3 Monaten zu modifizieren und
diese Handhabung zu unterbinden.

Weitere Informationen finden Sie hier:
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3435
* http://zmr.bmi.gv.at/pages/Businesspartner.htm
* http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=174792
* http://www.oeaw.ac.at/ita/ebene5/d2-2a24a.pdf

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1.2. Das Auswärtige Amt vernetzt seine Botschaften

Zukünftig wird die gesamte Kommunikation der 217 Außenstellen des
Auswärtigen Amtes (AA) über das Internet abgewickelt.

Das Projekt des Auswärtigen Amtes, das im Rahmen der Initiative
"Bund Online 2005"durchgeführt wird, ist bisher einzigartig.
Erstmals ist es gelungen ausschließlich Open-Source-Technologien
einzusetzen, die auch für den Austausch geheimer Nachrichten
geeignet sind.

Der Autor des Artikels (siehe Link) beschreibt in eindrucksvoller
Weise die Bestandteile und Vorteile des Systems.

Weitere Informationen finden Sie hier:
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3541

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1.3. China führt den digitalen Personalausweis ein

Die chinesische Regierung plant die Einführung von 800 Millionen
Identifikationskarten. Bis Ende 2006 sollen alle Chinesen eine
Karte erhalten haben. In die Karte wird ein Mikrochip integriert
sein, auf dem alle wichtigen Benutzerdaten gespeichert sind.

Das im Juni 2003 beschlossene ID-Recht sieht jedoch lediglich
die Speicherung von Namen, Alter und der 18-stelligen
Staatsbürger-ID-Nummer vor.

Bereits seit Ende 2002 werden in rund 20 chinesischen Metropolen
die Sozialdaten gespeichert. Diese "social-security-cards" beinhalten
Informationen über medizinische Daten, soziale Dienstleistungen
wie den Erhalt von Beihilfen und die Berufslaufbahn des Benutzers.

Weitere Informationen finden Sie hier:
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3487
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3488
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3489

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1.4. Statistikportal der Ämter für Statistik des Bundes und der Länder geht online

Das statistische Bundesamt hat gemeinsam mit den statistischen
Landesämtern ein neues Internetportal eröffnet. Das Portal
namens Gesis ermöglicht den kostenlosen Zugriff auf zahlreiche
Statistiken aller staatlichen Ebenen.

Auf der Internetseite sind Tabellen und Daten aus mehreren
Lebensbereichen wie z.B. Einwohnerzahlen und Daten zu
Berufsgruppen, Gesundheitsversorgung und Bildung zu finden.

Weitere Informationen finden Sie hier:
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3508
* http://www.statistikportal.de/

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1.5 Japan erhält neues Melderegister

In Japan gibt es politische Differenzen um das im August gestartete
Melderegister Namens "Juki Net". Das Projekt geht sogar den
Japanern, die ansonsten nicht für ihre revolutionäre Gesinnung
bekannt sind, zu weit.

Zahlreiche Gemeinden lehnen die Einführung des Systems ab.
Auch zahlreiche Bürgerinitiativen, die versuchen die Errichtung
des Systems zu verhindern, sind entstanden.

"Juki Net" wird allen Behörden zur Verfügung stehen. Zugegriffen
wird auf eine Datenbank, in der alle Namen, die Adresse, das
Geburtsdatum, das Geschlecht und das Alter gespeichert ist.
Jeder Japaner erhält eine elfstellige Nummer, mit der die
gespeicherten Daten verknüpft sind.

Die Nummer soll in voraussichtlich 26 unterschiedlichen
Verwaltungsabläufen wie z.B. der Auszahlung der Renten
zum Einsatz kommen.

Weitere Informationen finden Sie hier:
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3590
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3589


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2. E-Government Praxisbeispiele
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2.1. Die Polizei erhält ein neues Informationssystem "Inpol"

Die Polizei hat seit dem vergangenen Monat eine neue digitale
Verbrecherkartei. Das am 16. August gestartete System
übermittelt wichtige Daten für die Fahndung. Laut
Bundesinnenministerium sollen ca. 270.000 User auf
Fahndungsdaten wie Tatort, Tatzeit und Delikt ebenso wie
digitale Lichtbilder zugreifen können.

Das System "Infopol" war bereits 2001 ans Netz gegangen. Jedoch
wurde beim Hochfahren des Systems ein Fehler gemacht, der
dazu führte, dass das System sofort wieder zusammenbrach.
Laut Schätzungen von Wirtschaftsprüfern entstand damals ein
Schaden von 60 Millionen Euro.

Das neue System ist weniger umfangreich als das Alte. Es basiert
auf einem von Hamburg und Hessen entwickelten Computersystem.
Derzeitig sind die Länder Hessen, Hamburg, Sachsen, Rheinland-Pfalz
und das Saarland an das neue System angeschlossen.

Weitere Informationen finden Sie hier:
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3406
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3405
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3533

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2.2. Großbritannien beabsichtigt die Überwachung der Autofahrer

Laut einem Bericht der "Sunday Times" wird derzeit im
britischen Verkehrsministerium über die Einführung eines
Verkehrsüberwachungssystems nachgedacht. Nach den
Vorstellungen beteiligter Personen könnte zukünftig jedes
neu produzierte Auto von Werk aus mit einem Chip ausgestattet
werden.

Über Sensoren, die noch am Straßenrand angebracht werden
müssten, könnte dann ein Fehlverhalten im Verkehr nachgewiesen
werden. Geschwindigkeitsübertretungen, Falschparken und das
Überfahren roter Ampeln könnte in Zukunft elektronisch
geahndet und abgerechnet werden.

Der von der Regierung beabsichtigte Nebeneffekt: eine fast
lückenlose Überwachung der autofahrenden britischen Staatsbürger.

Weitere Informationen finden Sie hier:
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3606
* http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=14514
* http://www.ifg.cc/_html/modules.php?name=News&file=article&sid=3381

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3. Interessante Termine in diesem Monat
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Die Termine im September 2003:

3.1. Softwarestrategie des Bundes - Zur Migration von Open Source
Software und Microsoft (04.-05. September 2003)

Die Veranstaltung der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung
(BAköV) mit dem Thema "Softwarestrategie des Bundes - Zur
Migration von Open Source Software und Microsoft" richtet sich
an IT-Entscheider, IT-Beauftragte, Systemadministratoren,
Verantwortliche für IT-Ausstattung und IT-Beschaffer aus
Bundesbehörden.

Die Veranstaltung findet in Berlin-Johannistal statt.

Weitere Informationen finden Sie hier:
* http://www.ifos-bund.de/navigation/fort_frameset.html

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3.2. Signatur-Workshop 2003 der RegTP (16.-17. September 2003)

Der von der Reg TP erstmals durchgeführte zweitägige
Signatur-Workshop soll tiefe Einblicke sowohl in die
Signaturtechnik als auch in das Signaturrecht geben.

Schlagwörter wie Gültigkeitsmodell, Langzeitarchivierung,
Algorithmenkatalog, signaturgesetzkonformes ISIS-MTT
und mögliche Änderungen des Signaturgesetzes werden vor
allem aus praktischer Sicht beleuchtet.

Ausgewiesene Experten berichten aus ihrem beruflichen Alltag
und stehen zum ausführlichen Gedankenaustausch zur Verfügung.
So soll die allgemeine Diskussion rund um das Thema
"elektronische Signatur" erhellende Impulse erhalten.

Die Veranstaltung findet in Mainz statt.

Weitere Informationen finden Sie hier:
* http://www.regtp.de/signatur-workshop/
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3.3. Einführung: Datenschutz für Kommunalpolitiker (26. September 2003)

Einführung in das Landesdatenschutzgesetz, kommunales
Satzungsrecht und Geschäftsordnungsrecht als Befugnisgrundlage
zur Datenverarbeitung, Rechte und Pflichten kommunaler
Mandatsträger bei der Verarbeitung personenbezogener Daten,
Datenverarbeitung bei Vorbereitung, Durchführung und
Protokollierung von Sitzungen kommunaler Gremien.

Die Veranstaltung findet in Bordesholm statt.

Weitere Informationen finden Sie hier:
* http://www.datenschutzzentrum.de/akademie/programm/kurse.htm#kurs_ek

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3.4. E-Government für Kommunen - Wunsch oder Wirklichkeit? (30.
September - 1. Oktober 2003)

Wie viel E-Government braucht eine Kommune, um rationell,
kostengünstig und bürgerfreundlich den zukünftigen Ansprüchen
zu genügen und die Möglichkeiten der heutigen Technik optimal
zu nutzen?

Ausgehend von dieser Frage beschäftigt sich die Veranstaltung
anhand konkreter Praxisbeispiele mit der Optimierung und
Neuorganisierung von Verwaltungsprozessen.

Die Veranstaltung findet in Gunzenhausen statt.

Weitere Informationen finden Sie hier:
* http://www.verwaltungs-management.de/



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