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"Halloween-Paper" beschreibt Vorgehensweise als kontraproduktiv

Der Computerkonzern Microsoft hat in einem internen Papier die eigene Strategie zum Umgang mit Linux als nicht zielführend und zum Teil sogar selbstschädigend erkannt. Im Rahmen des kürzlich veröffentlichten "Halloween-Paper" gibt der Konzern bekannt, die Angriffe auf die Open-Source-Gemeinde hätten dem eigenen Unternehmen offenbar mehr geschadet als genützt. Im Rahmen des jährlichen Rundschreibens waren Umfragen unter den Nutzern zum Thema Open-Source-Software (OSS) durchgeführt worden. Wie sich herausstellte habe Kritik an OSS oder Linux keinen Effekt, so die Kernaussage der Untersuchung. Microsoft kam zu dem Schluss, dass die durchgeführten FUD-Angriffe (Fear, Uncertainty, Doubt) nicht nur ihre Wirkung verfehlt, sondern offenbar auch dem eigenen Ansehen stark geschadet haben. Als Problembereich erkannte der Konzern auch den Bereich Total Cost of Ownership (TCO), vor allem im internationalen Bereich (Frankreich, Deutschland, Japan) vermerkt das Papier Schwächen in der Positionierung. Rund 40 Prozent der Befragten nennen geringe TCO als wichtigsten Grund OSS zu nutzen, mehr als 81 Prozent sind mit dem Umgang mit OSS vertraut (77 Prozent im Umgang mit Linux). Vor die Entscheidung gestellt ziehen 78 Prozent OSS vor, bei Linux ist diese Zahl mit 86 Prozent noch höher, während nur 39 Prozent mit Microsofts "Shared Source Initiative" vertraut sind.

Als Konsequenz will sich Microsoft künftig mit Angriffen auf die Open-Source-Gemeinde zurückhalten, der Fokus soll stattdessen verstärkt auf dem Ausbau des Shared-Source-Bereiches und der Senkung der TCO liegen.

Quelle: Pressetext Deutschland

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