Neben Widerständen in den eigenen Reichen kämpfen IT-Verantwortliche mit finanziellen Problemen und technischen Tücken, berichtet die "Computerwoche". Für das Projekt "LiMux" sollen bis zum Frühjahr 2004 ein Zeitplan und eine detaillierte Kostenaufstellung bereitstehen.
Laut Wilhelm Hoegner, dem Leiter des Amts für Informations- und Datenverarbeitung [AFID], stellt München aber keine zusätzlichen Budgetmittel für das Feinkonzept bereit.
Auch das Projekt, eine eigene Linux-Community mit den IT-Abteilungen der verschiedenen Stadtreferate zu betreiben, soll sich auf Grund nicht genehmigter Freistellungen kaum realisieren lassen.
Innerhalb der Verwaltung soll es weiterhin noch Vorbehalte einzelner Stadtreferate gegen die Linux-Migration geben. Direktoriumsleiter Ernst Wolowicz beklagte zudem die mangelnde Innovationsbereitschaft der Verwaltung.
Probleme bei Applikations-Umstellung
Bei der technischen Realisierung musste die Kommune laut Bericht IBM und Suse um Unterstützung bitten, obwohl beide Anbieter damit die Vorgaben der Stadt für die kommende Ausschreibung der Projekte maßgeblich beeinflussen können.
Zusätzlich sei bei vielen kleinen Applikationsanbietern noch immer nicht klar, inwieweit sie ihre Software-Produkte auf Linux umstellen. Rund 50 Prozent der Anbieter hätten bisher noch keine Ambitionen in Richtung Open Source gezeigt.
Trotz der zunehmenden Problematik geht man demnach trotzdem von einem harten Wettbewerb aus, wenn sich im Sommer IT-Anbieter um die zu vergebenden Aufträge bewerben.
Quelle: futureZone, 09.10.2004