Nach fast zwei Jahren ist m-parking in Wien ein voller Erfolg: Rund 2,5 Mio. Parkscheine für insgesamt 2,7 Mio. Stunden wurden seit dem Start im Oktober 2003 mit dem Handy bezahlt, zuletzt im Mai 2005 über 160.000 mobile Parkscheine. Täglich werden über 7.000 Parkscheine mit dem Handy gelöst und die Tendenz steigt. Bereits 60.000 WienerInnen nutzen den bequemen Handydienst, jedes Monat kommen durchschnittlich 1.500 neue Anmeldungen dazu. Die einmalige Registrierung erfolgt über SMS oder online über www.m-parking.at. Betrieben wird m-parking in der Bundeshauptstadt von der Stadt Wien in Kooperation mit Siemens Business Services und der mobilkom austria. Österreichweit sind mobile Parkschein-Systeme mittlerweile in insgesamt zwölf Städten und Gemeinden im Einsatz. Die Bundeshauptstadt ist mit dem mobilen Parkschein auch internationaler Vorreiter: ein ähnlicher Pilotbetrieb in Berlin läuft seit Februar 2005, ein weiterer in Paderborn startet im Juni 2005. Nach zwei Jahren m-parking in Wien zieht Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder im Rahmen eines Mediengesprächs gemeinsam mit Dipl.-Ing. Dr. Boris Nemsic, Generaldirektor mobilkom austria und COO Wireless Telekom Austria und Dr. Hanns-Thomas Kopf, Geschäftsführer Siemens Business Services Österreich, eine erfolgreiche Bilanz zu den mobile Services der Stadt Wien: "Die rege Inanspruchnahme von m-parking und sms-ticket belegt einerseits, dass die beiden Services bestens funktionieren und dass wir zwei Produkte anbieten, die den Wünschen unserer Kunden entsprechen. Die Stadt Wien hat damit eines der größten e-Government-Projekte Österreichs erfolgreich umgesetzt."
Dipl.-Ing. Dr. Boris Nemsic, Generaldirektor mobilkom austria und COO Wireless Telekom Austria, freut sich über den Erfolg dieses innovativen Services: "m-parking, der Parkschein für das Handy, ist äußerst erfolgreich. Von Wien bis Bregenz werden von mehr als 60.000 Kunden monatlich fast 200.000 Parkscheine gelöst, und jeden Monat kommen weitere fünf Prozent dazu. Solche Zahlen sind der schönste Beweis, dass ein Service genau das bietet, was die Kunden brauchen. mobilkom austria bietet aber auch in anderen Bereichen innovative Services, wie z.B. Fahrscheine für das Handy, an. Seit September 2003 wurden alleine im Wiener Nahverkehr rund 28.000 Tickets gelöst, pro Monat nehmen dieses Service derzeit ca. 1.500 Kunden in Anspruch".
Dr. Hanns-Thomas Kopf, Geschäftsführer Siemens Business Services Österreich, erläutert: "m-parking ist ein internationales Vorzeigeprojekt, basierend auf österreichischem Know-how. In diesem mobilen E-Government-Dienst steckt großes Potential für Städte und Gemeinden auch jenseits unserer Landesgrenzen, wie die jüngsten Pilotbetriebe in Berlin und Paderborn beweisen. Das System wird deshalb gut angenommen, weil es eine durchgängige Lösung ist - von der Anmeldung via SMS und Internet über die Buchungs- und Zahlungsabwicklung bis zu den dahinterliegenden IT-gestützten Prozessen in der Verwaltung."
Mobiles Kurzparksystem für alle Handynutzer
Das m-parking-System steht Kunden aller Mobilfunknetzbetreiber - auch Benutzern von Wertkartenhandys - zur Verfügung. Einfach mit der Handynummer und dem Autokennzeichen auf www.m-parking.at anmelden und ein SMS mit der gewünschten Parkdauer an 0664/660 6990 senden. Damit ist der Parkschein gelöst - abgerechnet wird ganz einfach über das mobile Zahlungsmittel paybox (Abbuchung vom Bankkonto) oder die A1 Handyrechnung. Eine Verlängerung der Parkzeit kann bequem von jedem Ort aus erfolgen. Die Vorteile für den Autofahrer liegen auf der Hand: m-parking bringt mehr Flexibilität und Zeitersparnis und zeigt damit deutlich den Nutzen mobiler Technologie für jeden Einzelnen.
Wien als internationaler Vorreiter: m-parking jetzt auch in Berlin
Die Bundeshauptstadt ist internationaler Vorreiter: in Berlin läuft seit Februar 2005 m-parking im Probetrieb, mit Paderborn startet im Juni 2005 ein zweiter Pilotbetrieb in Deutschland. Österreichweit ist m-parking neben Wien in weiteren elf Städten und Gemeinden im Einsatz: Amstetten, Bludenz, Bregenz, Gleisdorf, Kitzbühel, Krems, Mödling, Stockerau, St. Pölten, Tulln und Wels. Technologielieferant für diese Projekte ist die m-parking Errichtungs-, Betriebs- und Service GmbH von PORR AG, Siemens Business Services und mobilkom austria.
Zahlen via paybox, Kreditkarte oder Telefonrechnung
Das Zahlen des mobilen Parkscheins ist via Kreditkarte, paybox und Telefonrechnung möglich. Die Entscheidung welche Rechnungsart gewählt wird, trifft der Kunde bei der Anmeldung. Der Einstieg in die Welt des Bezahlens mit dem Handy wird dem Kunden durch eine spezielle für public services entwickelte Jahresentgelt-befreite paybox (paybox public) erleichtert. Die Anmeldung zu paybox ist über www.m-parking.at oder www.paybox.at möglich. Die sichere Abrechnung sämtlicher Entgelte erfolgt durch die A1 Bank von mobilkom austria. Über die A1 Bank kann mobilkom austria die Gelder aus der Parkraumbewirtschaftung verwalten und eine solide Zahlungsgarantie anbieten.
SMS-Ticket als Zusatzservice für Kunden der Wiener Linien: Rund 1.500 Kunden pro Monat
Seit September 2003 bieten die Wiener Linien zwei Tickets via Handy an. Beide werden über das System "paybox" abgerechnet. Folgende zwei Varianten werden von den Wiener Linien als Zusatzservice zum herkömmlichen Fahrscheinangebot vor allem für Gelegenheitskunden angeboten: Das Day-Ticket um 4,20 Euro, das zum Benutzen des gesamten Wiener Linien-Netzes bis Betriebsschluss berechtigt. Weiters das Singel-Ticket. Das Singleticket ist eine 90-Minuten-Netzkarte und gilt - im Gegensatz zum Einzelfahrschein - für beliebig viele Fahrten in ganz Wien. Das heißt, in vielen Fällen, wo früher zwei Einzelfahrscheine notwendig waren (für Hin- und Rückfahrt), genügt jetzt ein Singleticket zum Preis von 2,20 Euro. Sollte die Fahrt doch länger dauern, steht die bequeme Verlängerungsoption zur Verfügung: Das Singleticket kann auf das oben beschriebene Dayticket (gültig bis 01.00 Uhr des Folgetages) verlängert werden. Das kostet nur den Differenzpreis von 2 Euro. Also egal, ob zuerst ein Singleticket oder gleich ein Dayticket gekauft wird, ein Tag lang kreuz und quer durch Wien kostet nicht mehr als 4,20 Euro. Damit der zeitliche Ablauf nicht übersehen werden kann, erhält der Benutzer rechtzeitig vor Ablauf der 90 Minuten ein Erinnerungs-SMS, das ganz bequem eine Verlängerung des Handytickets anbietet.
Im März 2005 wurden bereits mehr als 2.700 Handytickets verkauft, das entspricht einem Schnitt von 100 Handytickets pro Werktag. An Wochenenden (Samstag, Sonntag) sowie an Feiertagen werden Handytickets deutlich weniger nachgefragt. Hier sind es in der Regel nur 40 bis 50 Tickets pro Tag.
Als Nischenprodukt wird das Handyticket von der sehr kleinen Gruppe der flexiblen Gelegenheitsnutzer gut angenommen. Dies bestätigt die Tatsache, dass beispielsweise an Tagen mit starkem Schneefall, wenn viele Autofahrer ganz bewusst auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, die Verkaufszahlen sprunghaft (auf bis zu 170 Tickets an einem Tag) angestiegen sind.
Der Marktanteil des öffentlichen Verkehrs in Wien ist größer als in allen anderen vergleichbaren Städten. Der Anteil an Zeitkartenkunden (Jahres-, Monats- Wochenkarten, Schüler- und Studententickets) bei der Fahrgästen ist in Wien wohl Weltspitze: Über 90 Prozent aller Fahrten werden mit Zeitkarten gemacht. Damit umfasst das Segment der Gelegenheitsnutzer (Zielgruppe für das Handyticket) einen nur sehr eingeschränkten Personenkreis.
Autor: Martin Ritzmaier
Quelle: APA OTS, 01.06.2005