Was kann die e-card?
Die e-card wird in einem ersten Schritt den Krankenschein ablösen. Medizinische Leistungen werden damit für alle Versicherten und deren Angehörige grundsätzlich papierlos zugänglich.In der e-card steckt aber noch viel mehr als der elektronische Krankenschein. Sie ist für die elektronische Signatur vorbereitet und kann daher auch als Bürgerkarte verwendet werden.
"Als Schlüssel zum Gesundheitssystem und zu e-Government wird die e-card allen Beteiligten das Leben wesentlich erleichtern", argumentiert Kandlhofer.
Siemens Business Services: Applikations-Software
Mit dem ersten Teilprojekt, der Entwicklung der Applikations-Software der e-card, wird die Grundkonzeption des Gesamtsystems festgelegt. Die Betriebszentrale des chipkartenbasierten EDV-Systems wird vom Siemens-Bereich Siemens Business Services (SBS) als Konsortialführer konzipiert, geplant und aufgebaut. Die IT-Betriebszentrale wird am neuen Standort der Sozialversicherungs-Chipkarten Betriebs- und Errichtungsgesellschaft (SVC) im zweiten Wiener Bezirk errichtet. Dort wird SBS gemeinsam mit der SVC das System für zwei Jahre betreiben. Auch die Ärzteterminalsysteme und die dafür notwendige Software (Terminalapplications) werden von Siemens entwickelt.
"Die e-card wird die Abläufe der öffentlichen Verwaltung vereinfachen. Gleichzeitig stärkt sie den Wirtschaftsstandort Österreich: Innovative Referenzprojekte, wie die e-card, generieren Wertschöpfung vor Ort und können im Erfolgsfall vor allem auch ins Ausland exportiert werden", argumentiert Albert Hochleitner, Generaldirektor der Siemens AG Österreich, anlässlich der heutigen Pressekonferenz.
IBM Österreich: IT-Infrastruktur
"Die e-card ist neben dem elektronischen Akt (ELAK) ein weiterer Meilenstein, um Österreich e-fit zu machen", zeigt sich Ernst Nonhoff, Generaldirektor der IBM Österreich, von der zukunftsweisenden Lösung des Konsortiums rund um Siemens, IBM und Telekom Austria für die erste Teilausschreibung überzeugt. Im Rahmen dieses Bieterkonsortiums leistet IBM Österreich mit der Bereitstellung der kompletten IT-Infrastruktur für die Betriebszentrale einen wesentlichen Beitrag für den zukünftigen Einsatz der e-card in Österreich. Hardware und die zentrale Software (Betriebssystem-, Systemmanagement- und Middleware-Software) stammen von IBM. Darüber hinaus zeichnet IBM für das Qualitäts- und Testmanagement verantwortlich.
"Der Aufbau von Rechenzentren ist ein Kerngeschäft von IBM. Dabei haben Ausfallssicherheit und Hochverfügbarkeit oberste Priorität. In beiden Bereichen können wir auf langjährige Kompetenz vor allem bei Behörden, Banken und Versicherungen verweisen", unterstreicht Nonhoff das Know-how von IBM auf diesem Gebiet: "Bei der Betriebszentrale für die e-card übernimmt IBM die technische Detail-Konzeption, Architektur, Implementierung und Installation der IT-Infrastruktur." Die Betriebszentrale besteht aus Rechnersystemen und Netzwerkkomponenten, die in zwei räumlich voneinander getrennten Standorten installiert werden.
Telekom Austria: Netzwerkkonzept und Vernetzung der Rechenzentren Das Engagement von Telekom Austria im e-card-Konsortium mit Siemens und IBM umfasst folgende Leistungen:
- Erstellung eines Netzwerkkonzeptes für die beiden Rechenzentren
- Lokales Netz in den Rechenzentren
- Netzwerk-Sicherheitskonzept
- Schulungskonzept
- Rollout-Support für den Probebetrieb im Burgenland:
- Breitband-Anschlüsse und Terminals für Arztpraxen,
- Schulung der Ärzte und Sprechstundenhilfen sowie
- Betrieb der Technikzentrale und Call Center.
Auch die weiteren Teilprojekte umfassen Aufgaben, bei denen Telekom Austria Know-how einbringen will, sei es bei der ADSL-Anbindung der rund 15.000 Ärzte und Labors oder beim Call Center. Heinz Sundt über ein weiteres Engagement der Telekom Austria bei Teilprojekten: "Unsere starke regionale Präsenz und unser technologischer Vorsprung bei der Errichtung der Breitbandinfrastruktur würden einen termingerechten Network-Rollout garantieren."
Quelle: presseportal.at, 19.11.2004