Auf dem Weg in die Zukunft: Der Landkreis Ludwigslust und die Deutsche Telekom AG als Kooperationspartner haben gestern das neue Internet-Kommunalportal des Landkreises eröffnet. Es soll den Behördenverkehr intern als auch insbesondere für Kommunen, Bürger und Wirtschaft vereinfachen. Von der Behörde zur Verwaltung online 21 - das ist der Weg, den der Landkreis Ludwigslust in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom AG gehen will. "Raum für die Zukunft" heißt deshalb auch der neue Slogan des Landkreises. Mit der Eröffnung des Internet-Kommunalportals haben die Kooperationspartner gestern die Tür zu diesem virtuellen "Raum für die Zukunft" weit geöffnet.
Denn das Internet-Kommunalportal eröffnet neue Perspektiven: für die Verwaltung, für die Kommunen im Landkreis, für die Bürger, für die Wirtschaft. Und es gilt als Grundvoraussetzung für die Bildung von Großkreisen im Zuge einer Funktional- und Gebietsreform. Darüber wird zurzeit heftig diskutiert.
Zielstellung ist, wie Landrat Rolf Christiansen (SPD) im Kreistagssaal in Ludwigslust vor mehr als 70 geladenen Gästen aus Landes- und Kommunalpolitik sagte, "dass nicht der Bürger wandern soll". Ziel sei vielmehr, dass Bürger Dienstleistungen der Kreisverwaltung wahlweise bei der jeweiligen Amts- oder Stadtverwaltung, beim Landratsamt oder aber zu Hause via Internet abrufen und erledigen können.
Bereits jetzt können Bürger auf den genannten Wegen mit dem Bereich Abfallwirtschaft des Kreises kommunizieren: sich online informieren, aber auch Antragsformulare ausfüllen. Weitere 70 Verwaltungsbereiche sollen nach und nach bis Ende 2003 in das Kommunalportal eingestellt werden. Dann wird man beispielsweise auch die Kfz-Zulassung oder die Beantragung eines Personalausweises vom nächstgelegenen Bürgerbüro aus oder eben von daheim erledigen können. Der Gang zu verschiedenen Ämtern entfällt.
Herkömmliche Verbindungen zur Verwaltung per Telefon, Fax oder direktem Gespräch bleiben weiterhin bestehen, versicherte der Landrat. Denn der Anteil der Haushalte mit Internetzugang ist hierzulande mit etwa 37 Prozent noch gering. Aber die Weichen für die Zukunft sind gestellt. Es stelle sich heute nicht mehr die Frage, ob eine Verwaltung in das elektronische Zeitalter - das so genannte e-government - einsteigen wolle, sondern nur noch wann und wie.
Kernstück der gemeinsam mit der Telekom entwickelten Lösung ist, dass die örtlichen Verwaltungen in das Portal eingebunden werden können und dass es jederzeit erweiterbar und kompatibel ist. Bereits jetzt sind auch die vorhandenen Online-Dienste der Kommunen in das neue Internet-Portal integriert.
Jetzt komme es darauf an, dass auch die Kommunalverwaltungen mit eingebunden werden, sagte Christiansen. Gekoppelt an eine Verwaltungsreform und Verbesserung interner Arbeitsprozesse sei der optimale Nutzwert der elektronischen Verwaltung erreichbar - Voraussetzung nicht nur zur Kostenersparnis, sondern auch für einen Großkreis Mecklenburg-Schwerin.
Mit dem offiziellen Start des Kommunalportals unterzeichneten der Leiter Marketing Vertrieb Business der Deutschen Telekom, Bernhard Bresonik, und Landrat Christiansen gestern einen entsprechenden Kooperations-Vertrag. Das Kommunalportal im Landkreis Ludwigslust ist das bundesweit erste der Telekom
Quelle: SVZ Online
