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Saturday, 23.11.2024
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In Grabowhöfe bei Waren (Müritz) wird ab der kommenden Woche die Versorgung mit mobilem Breitband im UHF-Band im ländlichen Raum getestet. Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative des Wirtschaftsministeriums, der Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern und der Unternehmen E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG und Ericsson GmbH. „50 Firmen und private Nutzer werden die neue digitale Datenautobahn einem Praxistest unterziehen“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Donnerstag in Schwerin.

Während des Probelaufs surfen die Teilnehmer mit HSPA-Technologie gratis und kabellos im E-Plus Netz. Dabei werden Übertragungsraten von bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde im Downlink und bis zu 1,4 Mbit/s im Uplink erreicht. In Sekundenschnelle kommen so Webseiten auf den Bildschirm, Musiktitel auf den Rechner oder E-Mails selbst mit größeren Anhängen wie Präsentationen oder Fotos ohne Verzögerung zum Empfänger. Die ebenfalls kostenfreien Endgeräte und SIM-Karten werden kurzfristig an die Nutzer verteilt. Anfang 2009 wurde der Sendestandort in Grabowhöfe bei Waren an der Müritz mit der notwendigen Sende- und Empfangstechnik ausgerüstet.

Ziel des Projekts ist es, unter Alltagsbedingungen zu zeigen, wie abgelegene Regionen über die so genannte Digitale Dividende mit Breitband-Internet versorgt werden können. Außerdem erwarten sich die Projektbeteiligten Aufschlüsse zum Nutzungsverhalten der Tester und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Netzleistung. Die sogenannte „Digitale Dividende“ bezeichnet den Frequenzbereich, der durch die zunehmende Digitalisierung von Fernsehen und Radio aktuell über freie Kapazitäten verfügt.

„Das Projekt soll untersuchen, ob mit der am Markt verfügbaren Mobilfunktechnik unterversorgte Gebiete dennoch wirtschaftlich abgedeckt werden können. Eine flächendeckende Breitbandversorgung in Mecklenburg-Vorpommern wäre ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen und Bürger zugleich“, sagte Seidel. „In einem Umkreis von rund 20 Kilometern zu der Sendestation in Grabowhöfe kann die mobile Breitbandtechnologie bis Ende 2009 getestet werden.“

In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Informationen der Deutschen Telekom AG rund 620.000 der 845.000 Haushalte mit DSL-fähigen Festnetzanschlüssen versorgt. Das entspricht etwa 86 Prozent aller Haushalte. Die Angebote konzentrieren sich überwiegend auf die Städte und größere Ortschaften, so dass es momentan im ländlichen Raum teilweise noch erhebliche Versorgungsprobleme gibt.

Die verschiedenen technologischen Möglichkeiten bekannter zu machen ist Aufgabe der „Breitbandinitiative Mecklenburg-Vorpommern“. Darüber hinaus ist mit Unterstützung des Ministeriums eine Breitbandkoordinierungs- und Beratungsstelle beim E-Government Zweckverband (www.ego-mv.de) eingerichtet worden. Eine vom Wirtschaftsministerium herausgegebene Breitbandbroschüre gibt zudem einen Überblick über sinnvolle Technologien sowie deren Anbieter und Ansprechpartner. Die Broschüre kann unter diesem Link heruntergeladen werden.

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Quelle/Source: MVticker, 26.02.2009

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